Assistenzkraft Kindergarten: Arbeitsalltag & Berufstipps
Viele Menschen sind mit ihrem Job unzufrieden, weil ihnen der tiefere Sinn dahinter fehlt. Als Assistenzkraft im Kindergarten ist das anders. Dort bist du für die Beaufsichtigung und Förderung der Heranwachsenden zuständig. Damit leistest du einen aktiven Beitrag zur Welt von morgen. Denn nach den Werten, die Heranwachsende in ihrer Kindheit erfahren, handeln sie oft auch im Erwachsenenalter.
Um als Assistenzkraft arbeiten zu dürfen, benötigst du einen mittleren Schulabschluss und eine anschließende Aus- oder Weiterbildung. Diese werden häufig staatlich gefördert, sodass kein Schuldgeld bezahlt werden muss.
Eine Ausbildung zur Kinderpflegerin ist gleichzeitig eine der Voraussetzungen für Erzieher. Als Erzieherin wird man noch stärker in die pädagogische Arbeit eingebunden und führt unter anderem Elterngespräche durch.
Des Weiteren ergeben sich weitere Einsatzmöglichkeiten für Erzieher, beispielsweise in der Grundschule.
Doch auch als Assistenzkraft übernimmst du wichtige Aufgaben, ohne die der Kita-Alltag undenkbar wäre. Du spielst, bastelst und singst mit den Kindern. Außerdem achtest du auf Hygiene und die Ernährung der Kleinen.
Bei Veranstaltungen wie der Weihnachtsfeier oder einem Laternenfest hilfst du bei den Vorbereitungen mit.
Damit du einen besseren Einblick in den Beruf der Assistenzkraft im Kindergarten bekommst, stellen wir dir im nächsten Abschnitt einige Lehrinhalte vor, welche bei einer Aus- oder Weiterbildung auf dich zukommen.
Anschließend erklären wir, worauf du dich im Kita-Alltag einstellen musst und stellen zum Schluss alternative Berufsbilder vor.
Kindergarten Assistenzkraft: Lehrinhalte der Aus- und Weiterbildung
Um als pädagogische Ergänzungskraft in einer Krippe oder einem Kindergarten arbeiten zu können, benötigt man zunächst eine entsprechende Aus- oder Weiterbildung.
Während dieser Zeit erwirbst du alle Kompetenzen, die für die Erledigung deiner Aufgaben in einer Kita erforderlich sind.
Hierzu gehören unter anderem die folgenden Module:
- Rolle der Assistenzkraft: Als Ergänzungskraft ist man in der Kita die rechte Hand der Erzieher. Das heißt, dass sie sich anleiten, welche Aufgaben du übernehmen sollst. Du unterstützt beispielsweise bei der Beaufsichtigung der Heranwachsenden während des freien Spiels, leitest aber selbst keine Gruppe. Daher solltest du dir bewusst sein, dass du nicht die Kompetenzen eines Erziehers erwirbst. Allerdings hast du später die Möglichkeit, eine Weiterbildung zum Erzieher zu machen.
- Entwicklung: Um die Entwicklung der Kinder optimal zu unterstützen und ihren Entwicklungsstand richtig beurteilen zu können, lernst du während der Ausbildung wichtigste pädagogische Grundlagen kennen. Die Entwicklungspsychologie spielt hierbei eine wichtige Rolle. Gleichzeitig bekommst du Tipps, wie die Resilienz bei Kindern gefördert werden kann.
- Dokumentation: Es ist von großer Bedeutung, dass man die Beobachtungen hinsichtlich der kindlichen Entwicklungsschritte sorgfältig dokumentiert. Diese Verschriftlichungen dienen dazu, Auffälligkeiten festzustellen und diese mit einer Fachkraft zu besprechen. Ebenso ist die Dokumentation die Grundlage für anstehende Elterngespräche.
- Erste Hilfe: Kleine Blessuren wie aufgeschürfte Knie gehören zum Kita-Alltag dazu. Du solltest daher wissen, wie du die Kleinen schnell gut versorgst, wenn sie sich verletzen. Ansonsten ist ein Erste-Hilfe-Kurs fester Bestandteil einer Ausbildung im Kindergarten. Damit weißt du auch bei Notfällen sofort, was zu tun ist.
- Reflexion: Die eigenen Handlungen regelmäßig zu reflektieren, ist ein essenzieller Grundsatz der pädagogischen Arbeit. Dies kannst du entweder für dich allein oder im Team mit anderen Kita-Mitarbeitenden tun. Während der Ausbildung erlernst du, welche Fragen du dir hierfür stellen solltest und wie du mit Kritik richtig umgehst.
Das erwartet dich im Arbeitsalltag einer Kindergarten Assistenzkraft
Zur Aus- beziehungsweise Weiterbildung gehören in der Regel mehrere Praxisphasen, die du in einem Kindergarten absolvierst. Dabei erhältst du gute Einblicke in die Tätigkeiten, welche dich später erwarten.
Für Personen, die zuvor noch keine Berührungspunkte mit der Betreuung von Kindern hatten, kann der Einstieg in die Praxis schwierig sein. Sie rechnen zum Beispiel nicht damit, dass es Mobbing im Kindergarten geben kann.
Überdies musst du dich als Berufseinsteiger wahrscheinlich erst einmal an die Lautstärke gewöhnen und den Umgang mit Konflikten lernen. Je mehr Kinder in einer Kita auf einem Haufen sind, desto öfter kommt es zu Streitigkeiten um Spielzeug oder andere Sachen.
In diesen Momenten musst du zur Stelle sein und den Heranwachsenden beibringen, wie sie Meinungsverschiedenheiten auf eine freundliche Art und Weise lösen.
Wenn du dir noch die Frage stellst „Kann ich als Betreuungskraft im Kindergarten arbeiten?“, solltest du folglich stets die Arbeitsumstände berücksichtigen. Du benötigst eine große Stress-Resilienz und solltest dich in die Gedankenwelt der Kleinen hineinversetzen können.
Zudem solltest du ein freundliches Auftreten besitzen und kommunikativ sein. Nicht nur für die sprachliche Entwicklung der Heranwachsenden ist es elementar, viel mit ihnen zu sprechen.
Sie sollten durch die Interaktion mit dir ebenso lernen, ihre Gefühle in Worten auszudrücken. Das fällt den meisten Kindern im Kita-Alter noch schwer, weshalb der Einsatz gezielter Gesprächstechniken notwendig ist.
Ein weiterer Punkt ist die kindliche Ernährung. Die Kita trägt die Verantwortung dafür, dass die Heranwachsenden eine vielseitige Ernährung kennenlernen. Ebenso sollten sie jeden Tag an die frische Luft, um eine gesunde körperliche Entwicklung zu unterstützen.
Alternative Berufswege für Assistenzkraft Kindergarten
Neben der Tätigkeit im Kindergarten existieren weitere alternative Berufsfelder für Erzieher und Assistenzkräfte. Die meiste Auswahlmöglichkeit hast du dabei, wenn du dich zunächst beruflich weiterqualifizierst und eine Zusatzqualifikation für Erzieher erwirbst.
Das eröffnet dir die Chance, in den Bereich des Managements eines Kindergartens oder dessen Träger einzusteigen.
In diesem Fall arbeitest du nicht mehr mit den Kindern zusammen, sondern sorgst im Hintergrund dafür, dass genügend qualifiziertes Personal vorhanden ist und das Budget angemessen verwaltet wird.
Des Weiteren kannst du als Erzieher in der Grundschule arbeiten.
Hierbei gibt es zwei Optionen: Zum einen lassen immer mehr Bundesländer Quereinsteiger in den Lehrerberuf zu.
Du unterrichtest dann Fächer wie Englisch oder Kunst und absolvierst nebenbei eine fachliche Fortbildung. Zum anderen suchen Ganztagesschulen nach Fachkräften, die die Heranwachsenden nach dem Unterricht betreuen.
In diesem Fall unterstützt du bei der Erledigung der Hausaufgaben und denkst dir kreative Beschäftigungsmöglichkeiten aus.
Weitere Karrieremöglichkeiten für Erzieher finden sich im Bereich der Selbstständigkeit. Bist du kommunikativ und hast Freude daran, anderen Menschen zu helfen? Dann kannst du beratend tätig werden und als Kindercoach arbeiten.
Hat ein Heranwachsender Probleme in der Schule oder zu Hause, wenden sich die Eltern an dich und fragen nach einem Coaching für Kinder. Gemeinsam mit deinem Klienten erarbeitest du dann Lösungsvorschläge und hilft dabei, diese in die Tat umzusetzen.
Mit einer Ausbildung zur Assistenzkraft im Kindergarten kannst du folglich den Grundstein für deine Karriere in der Pädagogik legen. Nach dem Abschluss stehen dir verschiedene Weiterentwicklungsmöglichkeiten offen.