Startseite » Was sind die wichtigsten Informationen zum Sozialpädagogik Beruf?

Was sind die wichtigsten Informationen zum Sozialpädagogik Beruf?

Sozialpädagogik Beruf
Autor - Daniel Duddek
Verfasst von Daniel Duddek

Das Wort Pädagogik haben die meisten Personen schon einmal gehört. Doch wo liegt der Unterschied zum Sozialpädagogen? Gibt es den überhaupt? Und in welchen Bereichen ist dieser tätig?

Wahrscheinlich hast du dir wie viele andere Menschen noch nie Gedanken über die genaue Abgrenzung gemacht. Wir helfen dir gern auf die Sprünge und haben eine Antwort auf die Frage „Was ist Sozialpädagogik?“

Der Sozialpädagogik Beruf ist zwar mit der Pädagogik verwandt, aber nicht genau das Gleiche. Vielmehr handelt es sich um eine spezifische Art der allgemeinen Pädagogik. Während sich diese umfassend mit den allgemeinen Prinzipien der Erziehung und Bildung befasst, hat die Sozialpädagogik einen anderen Schwerpunkt.

Bei ihr liegt der Fokus auf der Unterstützung von Menschen, die besondere Unterstützung benötigen oder gesellschaftlich benachteiligt sind.

Zu diesen Gruppen zählen etwa Kinder, Arbeitslose, Migranten, kranke und behinderte Personen sowie Senioren. Aus diesem Grund ist das Einsatzfeld von Sozialpädagogen nicht auf Kitas und Freizeiteinrichtungen für Heranwachsende beschränkt, sondern umfasst deutliche mehr Bereiche – beispielsweise auch die Justizvollzugsanstalt.

Mit diesem Artikel möchten wir dir weitere Einblicke in den Sozialpädagogik Beruf bieten. Im nächsten Abschnitt erfährst du zunächst, welches Studienfach du am besten studieren solltest, wenn du eine Anstellung in diesem Bereich anstrebst. Es gibt nämlich ein Studienfach, das dafür besser geeignet ist. Das ist die allgemeine Pädagogik.

Im weiteren Verlauf findest du Informationen dazu, wo Sozialpädagogen eingesetzt werden und welche persönlichen Eigenschaften du für die Arbeit mitbringen solltest.

Sozialpädagogik Beruf – Berufsausbildung oder Studium?

Siehst du dich nach einer pädagogischen Qualifikation um, stellt sich zunächst die Frage, ob du eine Berufsausbildung oder ein Studium absolvieren möchtest. Wichtig zu wissen ist, dass du nur dann in den Beruf Sozialpädagogik passt, wenn du das Studium „Soziale Arbeit“ bewältigst.

Zu Beginn des Studiums wirst du in die grundlegenden Konzepte der Sozialen Arbeit eingeführt und vertiefst dein Verständnis für soziale Strukturen, Diskriminierung und gesellschaftliche Herausforderungen wie die Integration von Kindern ausländischer Familien.

Daneben sieht der Modulplan das Erlernen praktischer Fertigkeiten wie Beratungstechniken und Interventionsstrategien vor. Hierbei spielt auch die Reflexion eigener Werte und Handlungstechniken eine wesentliche Rolle.

Mehrere Praktika in sozialen Einrichtungen ermöglichen es dir, das Gelernte in realen Situationen anzuwenden und deine sozialpädagogischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Gleichzeitig lernst du auf diese Weise die Zusammenarbeit mit Fachkräften und kannst dich schon während der Studienzeit gut vernetzen.

Erfüllst du nicht die nötigen Zugangsvoraussetzungen für ein Studium, kannst du dennoch einen sozialpädagogischen Beruf ausüben. Mit einer sonderpädagogischen Ausbildung oder einer Lehre zur Kinderpflegerin hast du die Möglichkeit, später als pädagogische Hilfskraft in einer Krippe oder einem Kindergarten zu arbeiten.

Die Berufsausbildung ist anders aufgebaut als ein Studium, da beispielsweise sozialpädagogische Theorien nicht so tiefgreifend behandelt werden. Die Inhalte sind weniger wissenschaftlich und spezifischer auf die Betreuung und Förderung von Kindern ausgerichtet.

Durch die regelmäßigen Praxisphasen erwirbst du schnelle praktische Fertigkeiten und Kenntnisse für die direkte Arbeit mit Kindern in verschiedenen Altersgruppen. Im Anschluss daran hast du gute Chancen, eine Anstellung als Assistenzkraft im Kindergarten zu finden.

Darüber hinaus finden sich in Kitas sogar pädagogische Mitarbeiter ohne Ausbildung. Aufgrund des Fehlens zahlreicher Fachkräfte geben die Einrichtungen häufig auch engagierten Quereinsteigern die Chance, in den Bereich der Kinderpflege einzusteigen.

Pädagogik als Karrierechance

Wo arbeiten Sozialpädagogen?

Hast du dich auch schon einmal gefragt, wo man als Sozialpädagoge arbeiten kann? Dann wirst du gleich überrascht sein, wie viele unterschiedliche sozialpädagogische Tätigkeiten es gibt. Der Einsatzbereich umfasst nicht nur die Betreuung und Kindern und Jugendlichen in Freizeitzentren, Heimen oder Kitas, sondern ebenso Bereiche wie die Beratung:

  • Betreuung: Ein häufiges Einsatzgebiet von Sozialarbeitern sind Kitas, Schulen, Horte und Kinderheime. Sie übernehmen dabei als sozialpädagogische Fachkraft die Aufsicht der Heranwachsenden und fördern die kognitive und motorische Entwicklung sowie das Erlernen sozialer Interaktions- und Kommunikationsformen. Handelt es sich dabei um eine inklusive Einrichtung, liegt ein weiterer Fokus auf der Förderung der Selbstständigkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
  • Beratungsstellen: Beratungsstellen fokussieren sich meist auf einen Schwerpunkt, beispielsweise Sucht, Essstörungen oder familiäre Konflikte. Durch die individuelle Beratung bietest du den Betroffenen emotionale Unterstützung und unterstützt sie bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten. Hierfür vermittelst du weiterführende therapeutische Maßnahmen oder Selbsthilfegruppen. Die Beratung kann auf Wunsch der Klienten auch anonym erfolgen.
  • Strafvollzug: Als Sozialarbeiter im Strafvollzug spielst du eine entscheidende Rolle bei der Resozialisierung jugendlicher Straftäter. Durch Gespräche erarbeitest du mit den Gefangenen Pläne für die persönliche Entwicklung, bietest ihnen emotionale Unterstützung und hilfst ihnen dabei, die eigenen Verhaltensmuster zu überdenken. Darüber hinaus organisierst du Gruppenarbeiten, um den Teamgeist der Jugendlichen mit sinnvollen Freizeitaktivitäten zu fördern. Ein weiterer Fokus liegt auf der Vorbereitung der Jugendlichen auf ihre Entlassung.
  • Seniorenbetreuung: Ebenso kann eine Sozialpädagogin Aufgaben im Bereich der Seniorenbetreuung wahrnehmen. Ziel ist es dabei, eine anregende Umgebung für die Menschen zu schaffen. Das gelingt durch Beschäftigungsangebote, Sportprogramme, Gesellschaftsspiele oder das Organisieren kultureller Veranstaltungen. Die Senioren kommen dabei miteinander ins Gespräch, anstatt daheim zu vereinsamen. Zudem wird ihre mentale und körperliche Gesundheit gefördert. Das sorgt für eine höhere Lebensqualität im Alter.

Sozialpädagogik in der Seniorenbetreuung

Bist du als Sozialpädagoge geeignet?

Auf die Frage „Was macht ein Sozialpädagoge?“ weißt du nun bereits eine Antwort. Sozialpädagogische Aufgaben umfasst die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im erzieherischen und beratenden Bereich, aber genauso die Unterstützung von Straftätern, Suchtkranken sowie Senioren.

Kannst du dir vorstellen, Tätigkeiten wie diesen nachzugehen, solltest du nun überprüfen, ob du auch für den Job geeignet bist.

Elementar sind hierfür vor allem diese Punkte:

  • Dir fällt es leicht, dich in andere Personen hineinzuversetzen und deren Gedanken und Gefühle zu verstehen.
  • Stressige Situationen machen dir nichts aus, weil du ein Ruhepol bist.
  • Du möchtest mit Menschen zusammenarbeiten und übernimmst gern Verantwortung.
  • Privates und Berufliches zu trennen, gelingt dir gut. Deine Arbeit nimmst du nicht mit nach Hause.

Letzteres ist vor allem wichtig, da Sozialarbeiter je nach Einsatzgebiet häufig mit schweren Schicksalen konfrontiert werden können. Gehen dir diese Geschichten zu nah, besteht die Gefahr, selbst psychisch zu erkranken.

Hilfreich sind spezielle Fortbildungen für Pädagogen, in denen diese lernen, die Menschen und ihre Sorgen zwar ernst zu nehmen, aber die Probleme der Klienten nicht zu den eigenen zu machen.

Erfüllst du die genannten Punkte, könnte der Sozialpädagogik Beruf das Richtige für dich sein. Hilfreich kann es sein, ein oder zwei Praktika zu absolvieren, um zu testen, ob du auch in der Praxis noch Spaß an den anfallenden Aufgaben hast.

Autor - Daniel Duddek
Über unseren Autor
Daniel ist der Entwickler des Stark auch ohne Muckis-Konzeptes. Nachdem er im Jahr 2004 eine Entscheidung gegen die schiefe Bahn und für ein starkes und integres Leben traf, widmete er sich dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Mobbing. Das zu einer Zeit, in der fast niemand über das Thema sprach. Er ist Vater von zwei Kindern, Erzieher, ausgebildeter Trainer und Coach und hat sein eigenes System in den letzten 12 Jahren erst entwickelt, dann evaluiert und nun so rund geschliffen, dass es wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert, um Kinder nachhaltig zu stärken.