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Soziale Berufe: Welche gibt es?

Soziale Berufe
Autor - Daniel Duddek
Verfasst von Daniel Duddek

Ohne soziale Berufe gibt es keine funktionierende Gesellschaft. Sozialarbeiter, Pflegekräfte und Co. zählen trotz der oft unterdurchschnittlichen Bezahlung zu den wichtigsten Fachkräften. Sie betreuen und pflegen Menschen aller Altersgruppen und in verschiedenen Lebenslagen, vom Baby bis zum Senior. Zudem sind diese Berufe nicht nur entscheidend für das individuelle Wohlbefinden der betreuten Personen, sondern tragen auch maßgeblich zur sozialen Integration, Bildung und Gesundheit der Gesellschaft bei.

Die Bandbreite sozialer Berufe ist vielfältig. Zugleich stehen Pädagogen und Pflegekräfte vor einer Reihe von Herausforderungen in ihrem täglichen Berufsleben. Um diesen gerecht zu werden und eine qualitativ hochwertige Arbeit zu gewährleisten, ist es entscheidend, dass sie bestimmte Eigenschaften mitbringen.

Empathie bildet hierbei das Fundament. Erzieher, Kranken- und Altenpfleger müssen in der Lage sein, sich in die Lage anderer Personen hineinzuversetzen, um deren Gefühle, Ängste und Bedürfnisse zu verstehen

Darüber hinaus sind eine effektive Kommunikation sowie Teamfähigkeit entscheidend für die Koordination der Pflege und die Gewährleistung einer angemessenen Betreuung. Denn für eine ganzheitliche Betreuung ist ein Zusammenspiel verschiedener Fachkräfte nötig. Dies verringert auch die Belastung beziehungsweise den Druck für die einzelne Fachkraft. 

Um dir einen Überblick über die vielen sozialen Berufe zu ermöglichen, haben wir die wichtigsten in den folgenden beiden Abschnitten für dich zusammengestellt. Wir unterscheiden hierbei zwischen sozialen Berufen in der Pädagogik und der Pflege.

Diese Übersicht ist nicht vollständig, vermittelt dir aber einen ersten Eindruck von den möglichen Tätigkeitsfeldern. Zum Schluss des Artikels gehen wir darauf ein, wie du einen sozialen Beruf erlernen kannst.

Soziale Berufe für Pädagogen

Soziale Berufe im Bereich der Pädagogik

Berufe im sozialen Bereich sind vielseitig und können verschiedene Schwerpunkte haben. Einer davon ist die Pädagogik.

Hierzu zählen vor allem Berufe mit Kindern oder Menschen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden:

  • Erzieher: Einer der klassischen pädagogischen Berufe ist der des Erziehers. Erzieher sind in der frühkindlichen Bildung und Betreuung tätig. Sie arbeiten mit Kindern im Alter von null bis sechs Jahren und unterstützen ihre körperliche, geistige und soziale Entwicklung. Zu diesem Zweck organisieren sie pädagogische Aktivitäten wie Basteln, Vorlesen, Singen und Tanzen.
  • Heilpädagoge: Als Heilpädagoge hilfst du Kindern mit besonderem Förderbedarf dabei, sich durch individuelle Förderpläne weiterzuentwickeln. Hierzu wenden sie spezielle Fördermethoden an. Ein Ziel kann es dabei sein, dass die Heranwachsenden mit Lernschwierigkeiten oder emotionalen Störungen besser umgehen können. 
  • Heimerzieher: Zu den Berufen mit Jugendlichen zählt der des Heimerziehers. Im Rahmen deiner Tätigkeit betreust du Kinder und Jugendliche in Einrichtungen wie Wohngruppen oder Jugendheimen. Die Heranwachsenden befinden sich dort etwa aufgrund von schwierigen familiären Verhältnissen, Verhaltensauffälligkeiten oder psychischen Problemen.
  • Sozialarbeiter: Sozialarbeiter arbeiten mit Menschen jeden Alters zusammen und bieten Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen. Das können persönliche Probleme wie Arbeits- und Wohnungslosigkeit, Suchtprobleme sowie familiäre Konflikte sein. Sie helfen ihren Klienten, die eigenen Ressourcen zu identifizieren, um ihre Situation zu verbessern. 
  • Sozialcoach: Ähnliche Aufgaben hat auch ein Sozialcoach. Er hilft mittels Beratung dabei, persönliche Ziele zu erreichen und die Lebensqualität zu verbessern. Dabei geht es auch um die Stärkung von Selbstvertrauen sowie die Bewältigung von Krisen. Überdies arbeitet er mit anderen Fachkräften im sozialen Bereich zusammen, um eine umfassende Unterstützung anzubieten. 
  • Sozialpädagoge: Ebenfalls dazu gehört der Beruf Sozialpädagogik. Sozialpädagogen arbeiten in verschiedenen Bereichen wie der Jugend- und Obdachlosenhilfe, der Schulsozialarbeit und Suchtberatung sowie der Flüchtlingsarbeit. Dort entwickeln sie mit ihren Klienten individuelle Förderpläne, die dazu dienen, deren persönliche Umstände zu verbessern. 

Soziale Berufe in der Pflege

Du hast nun schon einen Einblick davon, welche sozialen Tätigkeitsfelder existieren. Die pädagogischen Berufe sind jedoch nur ein Teil der zahlreichen Jobs, die zu den sozialen Berufen zählen.

Interessierst du dich für den Bereich der Pflege und Gesundheit, kommen Optionen wie diese in Betracht:

  • Sozialassistent: Als Sozialassistent bist du als Fachkraft in der Betreuung und Pflege von Menschen in sozialen Einrichtungen wie Altenheimen, Krankenhäusern oder Behindertenwohnheimen tätig. Den dort lebenden Personen hilfst du bei der Bewältigung ihres Alltags. Das betrifft etwa die Nahrungsaufnahme, das Ankleiden, die Toilettengänge oder auch bürokratische Angelegenheiten. Zudem wirkst du bei der Freizeitgestaltung mit und unterstützt die therapeutischen Fachkräfte. 
  • Altenpfleger: Altenpfleger betreuen ältere Menschen in Pflegeheimen, Seniorenresidenzen oder im häuslichen Umfeld und unterstützen sie dabei, möglichst lang ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben zu führen. Auch sie helfen bei alltäglichen Aufgaben wie der Körperpflege oder dem Ankleiden. Hinzu kommt das Verabreichen von Medikamenten sowie das Überwachen des Gesundheitszustandes. Ihre Arbeit müssen sie für mögliche ärztliche Maßnahmen sorgfältig dokumentieren. 
  • Krankenpfleger: Das Überwachen des Gesundheitszustandes ist ebenfalls eine Aufgabe von Krankenpflegern. Daneben dürfen sie selbst bestimmte medizinische Maßnahmen durchführen. Ein Beispiel hierfür ist die Wundversorgung. Eine Abstimmung mit weiteren Fachkräften wie Ärzten und Therapeuten ist unerlässlich, um eine optimale Betreuung der Patienten sicherzustellen.
  • Alltagsbegleiter: Ein Quereinstieg in die soziale Arbeit kann zum Beispiel in Form des Alltagsbegleiters gelingen. Hierfür belegst du vorab eine Schulung, mit der du dich für die anfallenden Aufgaben qualifizierst. Zu diesen gehören die Unterstützung von körperlich beeinträchtigten Menschen im Haushalt sowie die Begleitung zu Arztbesuchen und Erledigungen, etwa dem Einkaufen. Darüber hinaus sind sie eine emotionale Stütze, da insbesondere Senioren häufig unter Einsamkeit leiden.

Soziale Berufe für Pfleger

Wie erlerne ich einen sozialen Beruf?

Du willst einen sozialen Beruf ausüben und damit einen wichtigen Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft leisten? Dann solltest du dir im ersten Schritt überlegen, mit welchen Menschen du gern zusammenarbeiten möchtest. Kinder, Senioren oder kranke Personen – alle sind auf Unterstützung angewiesen. 

Anschließend wählst du dir einen der passenden sozialen Ausbildungsberufe aus. Für die meisten ist die Absolvierung einer dreijährigen Ausbildung nötig. Für Erzieher kann die Lehrzeit je nach Bundesland sogar fünf Jahre betragen. Die Berufsaussichten sind für die Gruppe der sozialen Berufe grundsätzlich gut. Viele Arbeitgeber haben mit Personalmangel zu kämpfen und veröffentlichen laufend Stellenausschreibungen. 

Des Weiteren ist ein Studium möglich, das dich ebenso auf einen sozialen Beruf vorbereitet. Während der Zeit des Studiums verdienst du allerdings in der Regel kein Geld. Eine Ausnahme sind duale Studiengänge.

Bei diesen durchläufst du im Wechsel Theorie- und Praxisphasen. Für Letztere wirst du bei einem Unternehmen angestellt, sodass du bereits ein kleines Gehalt bekommst. 

Ebenso ist es möglich, soziale Arbeit berufsbegleitend zu studieren. Dieses ist so gestaltet, dass du nebenbei weiterhin deinem aktuellen Job nachgehen kannst, zumindest in Teilzeit. Die Studienzeit verlängert sich hierdurch zwar normalerweise, doch dafür kannst du weiterhin deinen Lebensunterhalt eigenständig finanzieren. 

Als Studiengänge kommen neben der Sozialen Arbeit diverse Formen der Pädagogik in Betracht.

Dazu gehören zum Beispiel:

Für einige dieser Fächer wird auch ein Fernstudium angeboten. Dieses kannst du flexibel gestalten und somit in Einklang mit deinen täglichen Verpflichtungen bringen. 

Hast du bereits eine Ausbildung in einem der sozialen Berufe abgeschlossen, hast du die Möglichkeit, eine Weiterbildung im sozialen Bereich zu machen. Durch diese kannst du dir weitere individuelle Fähigkeiten sowie spezifisches Fachwissen aneignen.

Autor - Daniel Duddek
Über unseren Autor
Daniel ist der Entwickler des Stark auch ohne Muckis-Konzeptes. Nachdem er im Jahr 2004 eine Entscheidung gegen die schiefe Bahn und für ein starkes und integres Leben traf, widmete er sich dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Mobbing. Das zu einer Zeit, in der fast niemand über das Thema sprach. Er ist Vater von zwei Kindern, Erzieher, ausgebildeter Trainer und Coach und hat sein eigenes System in den letzten 12 Jahren erst entwickelt, dann evaluiert und nun so rund geschliffen, dass es wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert, um Kinder nachhaltig zu stärken.