Soziale Arbeit Berufsfelder: Vielseitige Zukunftsaussichten
Du interessierst dich für die soziale Arbeit und möchtest mehr über die Ausbildung, das Studium und passende Berufsfelder wissen? Der Zugang erfolgt entweder über ein Studium oder über diverse soziale Ausbildungsberufe.
Auch für Quereinsteiger bieten sich gute Chancen. Wir informieren dich über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und mögliche Arbeitsbereiche.
Sozialarbeit – Was ist das eigentlich genau?
Vereinfacht gesagt, geht es in diesen Berufen um die praktische, aber auch wissenschaftlich orientierte Tätigkeit mit Menschen.
Schon der Begriff “sozial” weist darauf hin, dass das Berufsfeld mit Beratung und Unterstützung für Menschen zu tun hat – in allen Altersklassen, in Notlagen und in problematischen Lebenssituationen.
Soziale Ausbildungen oder ein Studium vermitteln dir die Fähigkeit, schwierige Situationen zu erkennen und gezielte Hilfen anzubieten.
Im weiteren Sinne gehören auch Jobs aus der …
- Pädagogik,
- Sozialpädagogik sowie
- Kranken- und Altenpflege dazu.
Du kannst in einem verwaltenden Bereich tätig sein oder dich auf Forschung und Lehre konzentrieren. In den Berufsfeldern gibt es unzählige Bereiche, in denen du dein persönliches Potenzial entfalten kannst.
Finde deinen Schwerpunkt, der dich besonders interessiert:
- Möchtest du gern mit Kindern, Jugendlichen und Familien arbeiten?
- Liegt dein Fokus auf der Kranken- und Altenpflege?
- Sind deine Stärken im verwaltenden und im administrativen Bereich?
- Oder sind dir Themen wie Inklusion und Integration besonders wichtig?
- Hast du Interesse an beratenden Tätigkeiten für Menschen in kritischen Situationen?
- Möchtest du deine beruflichen Chancen mit einer Fortbildung für die soziale Arbeit verbessern?
Darüber hinaus sind Sozialarbeiterinnen und -arbeiter noch in weiteren Arbeitsbereichen gefragt. Du kannst deine Kenntnisse und Fähigkeiten in der Hilfe für suchtgefährdete Personen einbringen oder als Bewährungshelferin arbeiten.
Als Streetworker setzt du dich für Jugendliche ein, die aufgrund ihrer Lebensumstände besondere Hilfe brauchen. In der Familienhilfe geht es um eine konkrete Unterstützung, wenn ein Elternteil wegen einer längeren Krankheit ausfällt und die Kinder dringend eine zuverlässige, kompetente Betreuung brauchen.
Im schulischen Bereich sorgst du für eine effiziente Unterstützung der Lehrkräfte.
Vielleicht stellt sich erst im Laufe einer Ausbildung, eines Studiums oder in den ersten Berufsjahren heraus, welches Berufsfeld dir am besten liegt. Deshalb ist eine frühzeitige Spezialisierung zwar möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
Du kannst dich auch später spezialisieren und mit Weiterbildungen neue Felder erschließen.
Studium und Ausbildungen im sozialen Bereich
Wir stellen dir nachfolgend die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten vor, die dir – je nach Schulabschluss oder vorangegangener Qualifikation – offen stehen.
Das Spektrum reicht von Lehrberufen, Ausbildungen an staatlichen oder privaten Instituten und Akademien bis zum Studium.
Wissenswertes über das Studium
Die Abschlüsse bei einem regulären Studium sind Bachelor und Master. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist auch noch die Bezeichnung Diplom-Sozialarbeiter (FH) oder Diplom-Sozialarbeiter üblich. Das Studium enthält viele Elemente aus der Sozialpädagogik, ist aber breiter angelegt.
Wenn du dich für ein Studium entscheidest, kannst du dich an einer Universität oder einer Fachhochschule einschreiben. Akademien und private Institute bieten ebenfalls Ausbildungen mit anerkannten Abschlüssen, die mit einem Studium gleichwertig sind.
Voraussetzung für die Zulassung sind das Abitur, die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Teilweise ist ein Numerus Clausus üblich, der bei einer Abiturnote von 2,0 bis 2,7 liegt.
Das Grundstudium ist umfassend und vermittelt dir einen sehr guten Einblick in den diversen Jobs. Nach den ersten Semestern kannst du bereits eigene Schwerpunkte setzen. Im Masterstudiengang erfolgt eine weitere Spezialisierung. Bis zum Bachelor dauert das Studium sieben bis acht Semester.
Für den Master sind drei oder maximal vier weitere Semester erforderlich. Außer dem klassischen Vollzeitstudium sind auch duale und berufsbegleitende Studiengänge möglich.
Ohne Hochschulreife ist ein Studium oder ein vergleichbarer Ausbildungsgang ebenfalls möglich. Dafür gelten oft besondere Voraussetzungen, zum Beispiel eine Ausbildung in einem der zahlreichen Lehrberufe und Berufserfahrung.
Soziale Arbeit Berufsfelder, Ausbildungen & Studium
Die klassischen Ausbildungen bestehen aus praktischen und theoretischen Elementen. Möglich sind auch Lehrberufe, bei denen du dein Wissen an einer öffentlichen Schule, einer Berufsakademie oder an einem privaten Institut erwirbst. Es ist sinnvoll, wenn Praktika eingebunden sind.
Damit erweiterst du deine Fähigkeiten, du stellst aber auch noch viel stärker als im Unterricht fest, ob du mit der Tätigkeit auf Dauer zufrieden bist. Fernlehrgänge und Ausbildungen an privat geführten Instituten sind teilweise auch ohne besondere Voraussetzungen möglich.
Allerdings ist ein qualifizierter Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife von Vorteil. Informiere dich am besten vorab über den Abschluss, den du erzielst. Private Lehrinstitute und Akademien sollten staatlich anerkannt sein.
Wenn du als Quereinsteiger im Sozialbereich arbeiten möchtest, hast du ebenfalls viele Möglichkeiten. Ganz ohne Ausbildung geht es nicht, aber du brauchst dafür keine mehrjährige Ausbildung einzuplanen. Gute Lehrinstitute bieten dir Fort- und Weiterbildungen, die dir einen guten Einstieg bieten.
Du kannst Intensivkurse belegen oder einen Fernlehrgang, der dir das erforderliche Wissen vermittelt. Interessant ist zum Beispiel eine Ausbildung als Familiencoach, Kinder- oder Jugendcoach.
Engagierte Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sind sehr gefragt. Für die Schulsozialarbeit ist eine Ausbildung möglich, die du auch ohne Studium absolvieren kannst.
Ebenso kannst du dich für eine Fortbildung für die soziale Arbeit entscheiden, wenn du bisher in einem ähnlichen Bereich tätig warst oder eine berufliche Neuorientierung planst. Wichtig auch hier: Achte bei privaten Instituten auf Zertifikate und/oder staatliche Zulassungen.
In welchen Bereichen kannst du arbeiten?
Typische Arbeitsfelder sind zum Beispiel:
- bei der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen.
- in KiTas, Kindergärten und Kinderheimen
- in der Schulsozialarbeit
- beim Jugendamt
- in der Jugend- und Familienhilfe
- in betreuten Einrichtungen für Jugendliche
- in der Familienhilfe
- bei Beratungsstellen
- in Einrichtungen des Gesundheitswesens
- in der Suchthilfe
- in der Schuldnerberatung
- bei der Wiedereingliederung und Resozialisierung von straffälligen Menschen
Du siehst also, das Spektrum ist sehr breit gefächert. Einige Bereiche sind besonders wichtig, damit Kinder und Jugendliche gute Chancen erhalten. Bildung ist ein wesentlicher Faktor für das weitere Leben, deshalb hat zum Beispiel die Schulsozialarbeit eine große Bedeutung.
Dein Arbeitsbereich kann sich in einer Schule befinden, hier bist du als Schulsozialarbeiter mit einem Studium der Sozialpädagogik/-arbeit angestellt. Für Quereinsteiger eignet sich eine Tätigkeit als Schulbegleitung für Kinder mit einer Behinderung oder sonstigen Beeinträchtigung.
Möglich sind auch ganz konkrete Unterstützungen für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten oder Lernschwierigkeiten. Wer eine Ausbildung als Kinderpflegerin oder Erzieherin hat, findet ein Arbeitsfeld im Hort oder bei der Betreuung in Ganztagsschulen.
Soziale Arbeit: Berufsmöglichkeiten
Ähnlich sieht es auch in anderen Jobs aus. Nach der Ausbildung oder dem Studium kannst du dich entsprechend weiterqualifizieren, damit du für dein individuelles Arbeitsfeld die erforderlichen, teilweise sehr speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten hast.
Alle Berufe, die als sozial eingeordnet werden, haben eines gemeinsam: Du bringst neben der Ausbildung in einem der passenden Jobs oder im Studium besondere Fähigkeiten mit.
Das heißt, du arbeitest gern mit Menschen. Du hast viel Einfühlungsvermögen, du gehst empathisch mit den Personen um, die dir vertraut sind.
Du kannst dich jedoch auch auf Arbeitsfelder konzentrieren, die sich mit planerischen Aufgaben befassen oder mit der Verwaltung beschäftigen. Gute Chancen hast du etwa als Sozialmanager, der verwaltende und betreuende Tätigkeiten miteinander verbindet.
In einigen Bereichen, besonders in Berufen aus dem pflegenden Bereich, kommt es zudem auf eine gute körperliche Konstitution an. Wer in der Altenpflege arbeitet, aber auch in Arbeitsfeldern mit Kindern, braucht eine gute Kondition und muss körperlich belastbar sein.
Eine gute Kommunikationsfähigkeit ist ebenfalls wichtig. Eine hohe Sozialkompetenz zeigt sich darin, dass du Menschen verstehen und überzeugen kannst. Du hast die Fähigkeit, Probleme und Herausforderungen zu erkennen und die richtigen Hilfestellungen zu finden.
Dein Verantwortungsbewusstsein ist stark ausgeprägt. Du kannst eine Vertrauensbasis herstellen, wirst aber auch mit Rückschlägen und Enttäuschungen gut fertig. Je nachdem, wie dein Arbeitsfeld gestaltet ist, sollte auch eine Bereitschaft zur Schichtarbeit vorhanden sein.
Für pädagogische Berufe ist eine Weiterbildung für soziale Arbeit eine hervorragende Ergänzung. Auch eine Weiterbildung oder Umschulung mit der Zielsetzung “sozialer Bereich“ bietet eine passende Fortbildung für dein Berufsleben.
Als Arbeitgeber kommen öffentliche und freie Träger infrage. Du findest Arbeitsfelder im öffentlichen Dienst, bei kommunalen, staatlichen und kirchlichen Trägern sowie in der freien Wirtschaft.
Wohlfahrtsverbände wie Caritas oder Diakonie sind wichtige Arbeitgeber für Menschen, die sich für gemeinnützige Jobs interessieren.
Wie zufrieden bist du mit einem Sozialberuf?
Dich erwartet eine abwechslungsreiche Tätigkeit, die dich zugegebenermaßen oft stark fordert. Oft stellt sich der Erfolg nicht sofort ein. Aber insgesamt bietet ein Berufsfeld, in dem du mit Kindern, Jugendlichen oder auch Erwachsenen zu tun hast, eine hohe Befriedigung.
Stell dir aktuelle Probleme vor, mit denen Schulkinder konfrontiert sind: Leistungsdruck und Mobbing sind häufig sehr belastend, um nur zwei Phänomene zu nennen.
Wer eine pädagogische Ausbildung hat, kann sich mit Weiterbildungen im sozialen Bereich zusätzlich fit machen. Wenn es in der Familie zu Schwierigkeiten kommt, wenn ein Elternteil krank ist oder Suchtproblematiken auftreten, kannst du wichtige und wertvolle Hilfe leisten.
Das Arbeitsumfeld braucht auch Sozialmanager, die sich gezielt um Einzelfälle kümmern oder sich mit organisatorischen Aufgaben befassen. Deine Erfahrung und dein Fachwissen für die Sozialarbeit und die entsprechenden Berufsfelder sind wichtig und können die Lebensumstände der dir anvertrauten Menschen wesentlich verbessern!