Möglichkeiten nach Erzieherausbildung: Dein Weg zur Traumkarriere
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Erzieher stehen dir zahlreiche berufliche Möglichkeiten offen, um dein pädagogisches Wissen und deine Fähigkeiten in verschiedenen Kontexten anzuwenden und zu verbessern.
Folglich ist eine erfüllende Karriere in pädagogischen Berufen möglich – auch fernab des gewöhnlichen Kita-Alltags. Denn die Arbeit mit Heranwachsenden eröffnet dir eine Menge Perspektiven.
Um dir einen Überblick über die Möglichkeiten nach der Erzieherausbildung zu geben, gehen wir in diesem Artikel auf die verschiedenen Aspekte der verschiedenen Bildungswege und Aufstiegsmöglichkeiten ein. Zunächst werfen wir dabei einen Blick auf pädagogische Umschulungen und Weiterbildungen.
Mit diesen kannst du deine Fähigkeiten und Kenntnisse vertiefen und deine beruflichen Perspektiven erweitern. Ebenso erhöhst du deine Karrierechancen und hast somit auch die Möglichkeiten für ein höheres Gehalt.
Erweitert wird die Attraktivität von Fortbildungen durch das digitale Lernen. Durch dieses kannst du flexibel deine Lernzeiten gestalten und brauchst nicht deine berufliche Haupttätigkeit zu pausieren. Gleichzeitig kannst du dich für einen Aufstieg und neue Einsatzmöglichkeiten qualifizieren.
Im letzten Abschnitt dieses Artikels verraten wir dir, wie du einen alternativen Job findest, falls dir die Arbeit mit Heranwachsenden keinen Spaß mehr macht.
Bevor du dich jedoch für eine Veränderung entscheidest, solltest du zunächst herausfinden, welchen Tätigkeiten du gern nachgehen willst. Durch eine sorgfältige Selbstreflexion gehst du sicher, dass dir der neue Job besser gefällt als dein aktueller Beruf.
Möglichkeiten nach Erzieherausbildung: Deine Beschäftigungsmöglichkeiten
Eines der Vorteile an Berufen mit Kindern ist, dass eine Menge Weiterbildungen für Erzieher zur Verfügung stehen. Du kannst dich also nach der klassischen Ausbildung auf ein spezielles Fachgebiet spezialisieren und dir somit weitere Aufgabenbereiche erschließen.
Dadurch wird der Arbeitsalltag nicht langweilig.
Blühst du bei der Arbeit mit Heranwachsenden auf, sind insbesondere diese Fortbildungen möglich:
- Ernährungsberatung: Die Zahl der übergewichtigen Kinder ist in letzter Zeit stark gestiegen. Umso wichtiger ist es, dass Eltern und Kita-Betreuer Ratschläge für eine gesunde Ernährung erhalten. Eine Ernährungsberaterin gibt Tipps für die Gestaltung ausgewogener Mahlzeiten und die Auswahl gesunder Lebensmittel. Bei Bedarf bewertet sie die aktuellen Essgewohnheiten der Heranwachsenden und analysiert deren Nährstoffaufnahme. Dies hilft dabei, eventuelle Mängel oder Ungleichgewichte zu identifizieren.
- Sprachförderung: Eine Expertin für Sprachförderung hat die Aufgabe, Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten oder Entwicklungsverzögerungen in ihrer Kommunikation zu unterstützen. Hierfür führt sie umfassende Untersuchungen durch, um die spezifischen sprachlichen Herausforderungen eines Heranwachsenden zu identifizieren. Basierend auf den Ergebnissen werden maßgeschneiderte Therapiepläne entwickelt. Anschließend arbeitet die Pädagogin mit den Klienten zum Beispiel an der Verbesserung ihrer Aussprache oder der Erweiterung des Wortschatzes.
- Kindercoach: Als Coach für Kinder unterstützt und berätst du Heranwachsende, die persönliche Herausforderungen bewältigen möchten. Heranwachsende kommen etwa zu dir, die von Mobbing betroffen sind oder Probleme mit ihren Eltern haben. Deine Aufgabe ist es im Kindercoaching, den Kindern zu helfen, die Konflikte zu lösen. Dabei sollen sie auch lernen, ihre Emotionen zu erkennen und angemessen mit ihnen umzugehen.
Bevorzugst du stattdessen die Arbeit mit Erwachsenen, kannst du selbst eine Fortbildung für Erzieher leiten oder als Dozentin an einer Berufsschule arbeiten. Hierfür solltest du entsprechende Didaktik-Kenntnisse erwerben.
Du solltest dabei nicht nur herausfinden, wie du Wissen kompetent vermittelst, sondern ebenso, wie du eine Unterrichtsstunde planst und bei störenden Schülern richtig reagierst.
Möglichkeiten nach Erzieherausbildung: Bildungsmöglichkeiten durch Digitales Lernen
Die Corona-Pandemie hat das Angebot an Online Fortbildungen für Erzieher stark wachsen lassen. Viele Kita-Mitarbeitende nutzen die Angebote, um sich entspannt neben der Arbeit weiterzubilden.
Denn im Gegensatz zu Präsenzkursen sind digitale Weiterbildungen von überall zu jeder Zeit möglich. Die einzige Ausnahme stellen Kurse mit Live-Unterricht dar. Dieser wird jedoch meist so angesetzt, dass er auch von Berufstätigen verfolgt werden kann.
Ein weiterer Vorteil ist das breite Kursangebot. Digitale Weiterbildungsangebote findet man zu nahezu jedem Thema, sodass du dir auch neue Karrieremöglichkeiten als Erzieher eröffnest, wenn du den passenden Bereich auswählst.
Mache dich am besten schlau, welche Fähigkeiten in deinem Umfeld gerade besonders gefragt sind.
Konträr dazu bringt das digitale Lernen aber auch Nachteile mit sich. Beispielsweise ist die Interaktion mit Dozenten und Mitstudierenden stark begrenzt oder entfällt ganz.
Dies schränkt den Austausch von Ideen und Diskussionen ein, die für die Kursteilnehmer in der Regel sehr bereichernd sind. Zugleich besteht die Gefahr, dass du dich nicht uneingeschränkt auf den Kurs konzentrierst, weil du durch dein häusliches Umfeld abgelenkt wirst.
Triff vor dem Beginn einer neuen Kurseinheit daher am besten folgende Vorkehrungen:
- Handy weglegen: Nur noch schnell eine Nachricht beantworten oder das Konto checken und schon ist eine halbe Stunde vergangen. Solche Situationen kennt jeder. Stelle dein Smartphone daher auf stumm und lege es weit weg, am besten in eine Schublade, damit du es während des Lernens gar nicht siehst.
- Schreibtisch aufräumen: Ein chaotischer Schreibtisch bietet ebenfalls eine Menge Ablenkungsmöglichkeiten. Halte ihn daher möglichst ordentlich oder starte am Vorabend eine kleine Aufräumaktion. Ein aufgeräumter Tisch sorgt für klare Gedanken.
- Störenfriede ausschließen: Wohnst du mit deiner Familie zusammen oder in einer WG, stelle für deine Mitbewohner klare Regeln auf. Kommuniziere ihnen deutlich, wann du lernst und dass du während dieser Zeit nicht gestört werden möchtest.
Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Erzieherausbildung
Neben den verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten stehen dir auch diverse Aufstiegsmöglichkeiten für Erzieher offen, wenn du deinen Job gut erledigst. Wichtig ist, dass deine Motivation sichtbar wird, sodass du bei offenen Stellen auf dem Radar der Vorgesetzten bist.
Daneben kann ein Gespräch mit der aktuellen Kita-Leitung hilfreich sein, um das eigene Interesse an einem Aufstieg zu bekunden.
Damit dir dieser gelingt, musst du bestimmte Kompetenzen mitbringen. Eine Ausbildung im Bereich der Kindererziehung reicht in der Regel nicht aus, um eine Führungsposition zu erlangen.
Hierfür musst du ein Studium im Bereich der Pädagogik absolvieren. Daneben können spezielle Fortbildungen von Vorteil sein. Du solltest beispielsweise wissen, wie du Mitarbeiter führst und auftretende Konflikte zwischen diesen löst.
Bei einem Aufstieg zur Kita-Leitung oder einer anderen Führungsposition im pädagogischen Bereich obliegt dir zudem vermutlich die Budgetverantwortung. Daher dürfen dir wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse auf keinen Fall fehlen.
Doch nicht nur Geld ausgeben, auch Geld eintreiben ist essenziell für viele Träger. Daher gehört ein gutes Networking zu allen Führungsaufgaben dazu. Gute Kontakte zu Behörden und öffentlichen Geldgebern sind stets von Vorteil.
Weiterhin nehmen die organisatorischen Tätigkeiten bei einem Aufstieg zu. Dienstpläne erstellen, Vorstellungsgespräche mit potenziellen neuen Mitarbeitern führen, pädagogische Konzepte anpassen, Feste planen und vorbereiten – solche und ähnliche Aufgaben nehmen einen Großteil deines Arbeitsalltags als Führungskraft ein.
Die Arbeit mit den Kindern rückt hingegen immer mehr in den Hintergrund.
Natürlich muss auch deine Persönlichkeit zu deinem Job passen. Für einen Aufstieg solltest du neben ausreichend Motivation auch eine Menge Selbstbewusstsein mitbringen.
Ehrgeiz ist wichtig, ohne den Teamgeist aus den Augen zu verlieren. Zudem solltest du Spaß daran haben, neue Ideen zu entwickeln und dich für deren Umsetzung einzusetzen, anstatt bei Gegenwind direkt aufzugeben.
Gute Voraussetzungen für den Aufstieg zur Kita-Leitung schaffst du zum Beispiel mit einer Fortbildung zum Fachwirt für Erziehungswesen oder dem Fachwirt für Führung im Sozialwesen.
Alternative Karrieremöglichkeiten nach der Erzieherausbildung
Der Kita-Alltag gefällt dir doch nicht so gut und nun bist du unglücklich als Erzieherin? Dann solltest du dich auf die Suche nach einer Arbeit machen, die dir besser gefällt.
Schließlich möchte niemand jeden Morgen aufstehen und sich darüber ärgern, im falschen Job gefangen zu sein.
Bevor du jedoch eine Umschulung angehst, solltest du die folgenden Fragen beantworten:
- Welche Themen interessieren dich?
Denke darüber nach, wofür du dich wirklich interessierst und was dich begeistert. Eine Arbeit ist erfüllend, wenn du dabei deinen Leidenschaften nachgehst.
- Möchtest du gern mit Menschen zusammenarbeiten?
Wenn ja, mit welchen? Ein Pädagoge kann beispielsweise mit Kindern oder Erwachsenen arbeiten, mit gesunden genauso wie mit körperlich oder psychisch beeinträchtigten Personen.
- Mit welchen Fähigkeiten überzeugst du?
Identifiziere deine besonderen Fähigkeiten, Talente und Stärken. Du kannst auch einen Freund fragen, was du seiner Meinung nach besonders gut kannst. Möglicherweise findest du auf diese Weise noch etwas über dich selbst heraus.
- Was sind deine beruflichen Ziele?
Möchtest du aufsteigen und viel Geld verdienen oder lieber eine ausgeglichene Work-Life-Balance haben? Diese Faktoren solltest du bei der Wahl eines neuen beruflichen Standbeins in jedem Fall beachten.
Anhand dieser Fragen hast du ein klares Bild darüber, was dich ausmacht und was du erreichen willst. Dementsprechend kannst du dich auf die Suche nach einer Umschulung begeben.
Möchten Kita-Mitarbeitende umsatteln, greifen sie beispielsweise auf diese Berufe mit Kindern zurück:
- Lehrer: Wie ein Quereinstieg in Kinderbetreuung ist dieser auch im Lehrberuf möglich. In vielen Bundesländern gibt es Tausende offene Stellen, sodass sich der Trend sogar noch weiter verstärken wird. Kannst du dir vorstellen, mit Kindern im Teenager-Alter klarzukommen und diesen etwas beizubringen, ist der Lehrerberuf womöglich etwas für dich.
- Krankenpfleger: Im Gesundheitsbereich arbeitest du als Krankenpflegerin mit Menschen unterschiedlichen Alters zusammen. Deine Empathie und Stressresistenz aus dem Erzieherjob kommen dir dabei zugute.
Möglichkeiten nach Erzieherausbildung: Welcher Berufsweg ist der Richtige?
Wie du an diesem Artikel siehst, gibt es für Erzieherinnen verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten. Bevor du dich für einen Weg entscheidest, solltest du sicherstellen, dass dieser zu deinen Zielen passt.
Bei der Planung dieser helfen dir die folgenden Schritte:
- Ehrliche Selbstreflexion: Nimm dir ausführlich Zeit, um über deine Interessen, Stärken und Schwächen nachzudenken. Setze dich dabei auch ausführlich mit deinem bisherigen Werdegang und deinen beruflichen Qualifikationen auseinander. Welche Fähigkeiten und Erfahrungen bringst du mit, worin willst du dich noch verbessern?
- Klare Planungen: Lege deine Ziele möglichst genau fest. Das bedeutet, dass sie möglichst messbar sein sollten. Ein Beispiel hierfür ist: „In fünf Jahren möchte ich die Leitung einer Kita übernehmen“. Anschließend planst du die Schritte, die für die Erreichung des Ziels nötig sind.
- Zwischenziele setzen: Sind deine Ziele vorrangig langfristig ausgerichtet, kannst du diese in Zwischenziele unterteilen. Möchtest du dich zum Beispiel als Kinder- und Jugendcoach selbstständig machen, ist ein Zwischenziel die Absolvierung einer entsprechenden Weiterbildung sowie ein weiterer Schritt der Erwerb von Wissen zur Selbstständigkeit.
- Regelmäßige Überprüfung: Ziele können sich mit der Zeit verändern. Das ist nicht unbedingt ein Zeichen des Scheiterns, sondern wird auch durch die Veränderung des Privatlebens mitbestimmt. Folglich kann es vorkommen, dass du deine Vorhaben stellenweise anpassen musst.
Beim Verwirklichen der beruflichen Ziele kann es auch immer wieder zu Hindernissen kommen. Doch solange du motiviert bist und die entsprechende Ausdauer mitbringst, kannst du die Möglichkeiten nach der Erzieherausbildung nutzen, um deine Karriere voranzubringen.
Denke dabei auch über den Tellerrand hinaus. Womöglich sind außergewöhnliche Erzieher Jobs eine Alternative für dich, wenn du Lust darauf hast, neue Tätigkeiten auszuprobieren.