Was sind die Aufgaben als Erzieherin?
Wickeln, Füttern, Tröstern – Um ihren täglichen Aufgaben gerecht zu werden, müssen Erzieher eine Menge Kompetenzen mitbringen. Nur so können sie die schönen, aber zugleich auch anstrengenden Tätigkeiten in einer Kita Tag für Tag bewältigen.
Den meisten Spaß bereitet vielen Kita-Mitarbeitenden das Spielen und Basteln mit den Heranwachsenden. Hierbei können sie selbst wieder ein Stück zum Kind werden. Gleichzeitig darf eine Kita-Mitarbeiterin andere Aufgaben dabei nicht vergessen.
Stößt sich ein Kind, ist sie da, um dieses zu trösten. Gibt es Streit, muss sie schlichten. Muss ein Sprössling auf die Toilette, begleitet sie ihn dorthin
Diese vielfältigen Tätigkeiten können es nötig machen, eine Zusatzqualifikation für Erzieher zu erwerben. Du lernst darin zum Beispiel, wie du verhaltensauffällige Kinder unterstützen kannst oder wie du Heranwachsende anleitest, einen Streit selbst zu lösen.
Ebenso kannst du dir Inspiration für sportliche Aktivitäten in den Kita-Alltag holen. Mit einer Weiterbildung erweiterst du deinen eigenen Horizont und kannst deine Aufgaben anschließend noch besser ausführen.
Einblicke, unter welchen Arbeitsbedingungen Kita-Mitarbeitende ihren Tätigkeiten nachgehen, erhältst du mit diesem Artikel. Dabei erläutern wir auch den Ablauf eines Kita-Tages, der meist sehr strukturiert ist.
Möchtest du lieber anderweitig mit Heranwachsenden zusammenarbeiten, liefern wir dir zum Abschluss Ideen für Einsatzmöglichkeiten abseits der Betreuungseinrichtung.
Arbeitsbedingungen im Erzieherberuf
Die Aufgabenbereiche einer Kita-Mitarbeiterin sind sehr vielseitig und können sich immer wieder ändern, etwa wenn ein geistig beeinträchtigtes Kind neu in die Gruppe kommt.
Zudem wechseln am Tag mehrmals die Tätigkeiten. Du spielst gerade mit den Kindern, musst plötzlich eines zur Toilette begleiten und anschließend das Essen zubereiten.
Während du als Erzieher in der Grundschule fast ausschließlich für die kognitive und soziale Entwicklung der Heranwachsenden verantwortlich bist, gehören wechselnde Aufgabenbereiche für Kita-Mitarbeiterinnen zum Alltag.
Weiterhin solltest du dich auf folgende Arbeitsbedingungen einstellen:
- Arbeitszeiten: Erzieherinnen arbeiten oft in Vollzeit. Ebenso ist jedoch Teilzeit oder sogar Schichtdienst möglich, um den Bedürfnissen der Eltern gerecht zu werden. Dabei solltest du Flexibilität mitbringen. Denn wird etwa eine Kollegin krank, ist es wichtig, dass du an ihrer Stelle einspringst, um weiterhin eine gute Betreuung der Kinder zu gewährleisten.
- Räumlichkeiten: Die Heranwachsenden werden grundsätzlich in den Räumlichkeiten der Kita betreut, die kindgerecht gestaltet sind. Da Bewegung an der frischen Luft essenziell ist, solltest du bereit sein, dich an verschiedene Wetterbedingungen anzupassen. Das heißt, dass es auch bei Regen und Schnee nach draußen geht.
- Lautstärke: Die Arbeit in einer Kita kann mitunter laut sein, insbesondere während der aktiven Spielphasen der Kinder. Daher musst du in der Lage sein, in einer Umgebung mit erhöhtem Lärmpegel zu arbeiten und gleichzeitig deine Tätigkeiten effektiv zu erfüllen. Lärmempfindliche Menschen sind folglich nicht für den Beruf geeignet.
- Stress: Das Gleiche gilt für das Thema Stress. Auf eine Erzieherin kommen in schwach besetzten Kitas zehn Kinder, die alle unterschiedliche Bedürfnisse haben. Das kann schnell zu Überforderung führen, wenn du nicht stressresistent bist oder nur wenig Geduld aufbringst. Überdies erfordert der Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern besonders einfühlsame pädagogische Ansätze.
Der Ablauf eines Kita-Tages & deine Erzieherin Aufgaben
Du hast nun einen Einblick in die Arbeitsbedingungen in einer Kita erhalten. Vielleicht fragst du dich jetzt, warum es sich trotz der teils schwierigen Umstände lohnt, Erzieher zu werden. Die schönen Tätigkeiten werden deutlich, wenn du dir den Ablauf eines Kita-Alltags anschaust.
Am Morgen werden die Kinder in die Einrichtung gebracht und dürfen sich erst einmal selbst etwas zum Spielen aussuchen. Während dieser Freispielzeit können nicht nur dir Heranwachsenden, sondern auch du der Fantasie freien Lauf lassen.
Gemeinsam kannst du mit den Kleinen zum Beispiel aus Bausteinen eigene kleine Welten erschaffen.
Beim Frühstück muss zwischen einer Krippe und Kita unterschieden werden. Im Kindergarten sind die meisten Kinder bereits so eigenständig, dass sie selbst essen können. In einer Krippe hingegen benötigen die Heranwachsenden bei den Mahlzeiten die Hilfe der Erzieher.
Anschließend gehen die Kinder entweder nach draußen, basteln, malen, oder suchen sich etwas anderes zum Spielen aus. Hierbei ist es deine Aufgabe, die Heranwachsenden zu beaufsichtigen und ihre kognitive Entwicklung zu fördern.
Du leistest damit eine sinnvolle Arbeit. Zu sehen, wie sich die Kinder stetig weiterentwickeln, empfinden viele Kita-Mitarbeitende als Bestätigung für ihre Tätigkeit. Zudem macht es Spaß, den Kita-Alltag durch pädagogische Projekte aktiv mitzugestalten.
Gegen 12 Uhr gibt es dann Mittagessen, eine anschließende Ruhephase und danach erneut Freispiel, bis die Sprösslinge von den Eltern abgeholt werden. Gerade am Nachmittag empfinden viele Pädagogen die Arbeit als angenehm, da weniger Kinder anwesend sind.
Anhand dieses Beispiels wird auch deutlich, was man braucht, um Erzieherin zu werden. Unerlässlich ist, dass du dich in die Lage der Kinder hineinversetzen kannst und ihre Bedürfnisse verstehst.
Des Weiteren spielt Kreativität eine große Rolle bei der Gestaltung von pädagogischen Aktivitäten. Zu den weiteren unabdingbaren Voraussetzungen für Erzieher zählt die Fähigkeit, flexibel zu agieren und bei unvorhersehbaren Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Aufgaben Erzieherin: Möglichkeiten abseits der Kita
Es kommt immer wieder vor, dass die Arbeit in der Kita zunächst der absolute Traumberuf ist, man dann jedoch unglücklich als Erzieherin ist. In diesem Fall solltest du nicht zwingen, länger diesem Job nachzugehen.
Das führt nicht nur bei dir zu Frustration, sondern spüren auch die Kinder. Heranwachsende sind sehr empfindsam und spüren es schnell, wenn jemand eigentlich eine Lust hat, sich mit ihnen zu beschäftigen.
Zum Glück existieren diverse alternative Berufsfelder für Erzieher, in denen du deine erworbenen Kompetenzen weiterhin anwenden kannst. Beispielsweise steht dir die Möglichkeit offen, dich mit einem Coaching für Kinder selbstständig zu machen.
Du hast dann weiterhin mit Heranwachsenden zu tun, bist jedoch nicht mehr für deren Beaufsichtigung zuständig. Das enorme Stresslevel sowie die Lautstärke fallen somit als belastende Merkmale weg.
Stattdessen berätst du als Kindercoach Kinder und deren Eltern, wenn diese ein Problem wie Mobbing haben. Mithilfe von Gesprächen und Übungen erörterst du gemeinsam mit deinen Klienten deren Situation und entwickelst Lösungsmöglichkeiten.
Ein Ziel kann es dabei sein, die Resilienz bei Kindern zu fördern.
Eine weitere Option ist es, wenn du dich nach weiteren Einsatzmöglichkeiten für Erzieher umsiehst. In einem Jugendzentrum oder Hort liegen deine Arbeitszeiten am Nachmittag, sodass du vormittags insbesondere eine Weiterbildung zum Erzieher absolvieren kannst.
Damit spezialisierst du dich auf ein neues Fachgebiet und kannst beispielsweise auch im Management von sozialen Vereinen eine Anstellung finden. Darauf ausgerichtet ist etwa Fachwirt für Erziehungswesen.
Ebenso lohnt es sich, wenn du dich nach den Karrieremöglichkeiten für Erzieher umsiehst. Steigst du zur Kita-Leitung auf, bist du nicht mehr primär in die klassischen Aufgaben einer Erzieherin eingebunden.
Stattdessen erstellst du Dienstpläne, bearbeitest Anmeldungen und organisierst Veranstaltungen. Ansonsten bist du für die Buchführung zuständig und betreibst Qualitätsmanagement. Dies beinhaltet die Evaluation der laufenden Prozesse, die Umsetzung von Qualitätsstandards sowie die Weiterentwicklung der Einrichtung.