Alternative Berufe für Erzieher – 5 Tipps
Eine Weiterbildung zum Erzieher kann sehr erfüllend sein, wenn du gern mit Kindern spielst und sie in ihrer Entwicklung begleiten willst. Dennoch kann es nach einiger Zeit vorkommen, dass du dich nach einer neuen beruflichen Herausforderung sehnst.
Möchtest du wissen, welche Möglichkeiten dir mit deiner pädagogischen Ausbildung offenstehen? Damit dir der Jobwechsel gelingt, verraten wir dir in diesem Artikel, alternative Berufe für Erzieher. Legen wie los!
Die gute Nachricht vornweg: Pädagogisches Personal wird in vielen Bereichen benötigt. Darum stehen die Chancen auf einen Jobwechsel gut. Fragst du dich, wo man als Erzieher arbeiten kann, findest du eine Reihe an unterschiedlichen Optionen.
Bist du bisher in einer klassischen Kindertagesstätte tätig, kannst du zum Beispiel in einen Jugendclub oder ein Kinderheim wechseln. Daneben ist die Arbeit mit körperlich oder geistig beeinträchtigten Menschen möglich.
Deinen Einsatzbereich zu erweitern, kann dir mit einer Umschulung im sozialen Bereich gelingen. Bei dieser kannst du eine pädagogische Zusatzqualifikation erwerben, die dich für andere Arbeiten qualifiziert. Du kannst dich etwa in den Themen Integration und Inklusion weiterbilden.
Daneben ist eine Spezifizierung auf bestimmte Berufsgruppen möglich, unter anderem ältere Menschen oder drogenabhängige Jugendliche.
Ist es dir nicht wichtig, eine Festanstellung zu haben, bietet die Selbstständigkeit neue interessante Chancen. Zum Beispiel kannst du als Kinder- und Jugendcoach Heranwachsende dabei unterstützen, ihre eigenen Potenziale zu entdecken. Du hilfst ihnen, schwierige Lebenssituationen zu überwinden.
Als Lerncoach kannst du mit Schulkindern Lernstrategien erarbeiten und ihnen Tipps gegen die Prüfungsangst geben. Mit dem Abitur steht dir die Welt noch weiter offen. Ein Studium kann auch abseits der pädagogischen Berufe komplett neue Perspektiven eröffnen.
Ein Wechsel in eine andere Branche ist aufregend, aber gleichzeitig auch mit einigen Risiken verbunden. Welche das sind und worauf du bei einer beruflichen Änderung achten solltest, haben wir in diesem Artikel für dich zusammengefasst.
5 Alternativen für Erzieher
Bevor du dich auf die Suche nach einer neuen Arbeitsstelle machst, mach dir klar, wie dein neuer Job aussehen soll. Möchtest du mit einer anderen Personengruppe arbeiten oder nur andere Aufgaben übernehmen? Hast du das Ziel, in deinem jetzigen Berufsfeld aufzusteigen oder gleich die ganze Branche zu wechseln?
Von deinen Antworten auf diese Fragen ist abhängig, welche Form des Jobwechsels für dich am besten geeignet ist:
- Weiterbildung: Bei einer Weiterbildung erhältst du Zusatzqualifikation, bleibst aber in deinem aktuellen Berufsfeld tätig. Nach einer Weiterbildung in sozialer Arbeit steht es dir offen, ob du weiter mit Kindern arbeitest oder lieber im integrativen Bereich tätig bist.
- Ausbildung: Ein kompletter Neuanfang steht dir mit der Absolvierung einer Ausbildung offen. Diese ist allerdings oftmals mit einigen Hürden verbunden, da du mit Jugendlichen um einen Ausbildungsplatz konkurrieren musst. Außerdem verdienst du während der Ausbildung nur wenig Geld. Du solltest dir daher sicher sein, dass der neue Beruf auch wirklich das Richtige für dich ist.
- Studium: Ein Studium kann sowohl Vollzeit als auch berufsbegleitend absolviert werden, sodass du deine aktuelle Stelle nicht komplett aufgeben musst. Ein weiterer Vorteil ist, dass dich ein Studium meist nicht auf einen speziellen Job vorbereitet. Im Anschluss hast du die Wahl zwischen verschiedenen Jobmöglichkeiten.
- Spezialisierung: Interessiert dich ein bestimmtes Themengebiet, kannst du dich durch eine Spezialisierung für weitere Aufgabenbereiche qualifizieren. Spezialisierungen sind etwa im Bereich der Sprachförderung, der Ernährungsberatung oder auch im Kindercoaching möglich.
- Selbstständigkeit: Hast du durch einen Lehrgang für Kindercoaching neue Fach- und Methodenkenntnisse erworben, ist eine freiberufliche Tätigkeit als Kindercoach möglich. Ebenso kannst du dich durch eine Fortbildung für Erzieher von der Masse abheben und in einem Bereich als Coach selbstständig machen.
Alternative Berufe für Erzieher
Heutzutage arbeiten die wenigstens Menschen ein Leben lang im selben Job. Es kommt häufig vor, dass nach einigen Jahren das Unternehmen oder sogar die ganze Branche gewechselt wird. Diese Entwicklung entspricht dem Konzept des lebenslangen Lernens. Auch hier findest du Berufe mit Kindern.
Nach diesem sollten wir nach dem Schulabschluss und der beruflichen Ausbildung nicht einfach aufhören, Wissen zu erwerben. Ziel ist es, dass wir uns stets weiterentwickeln wollen. Auch dir steht eine Vielzahl beruflicher Wege offen.
Möchtest du weiterhin Personen in ihrem Alltag unterstützen, kommen insbesondere folgende Jobs in Betracht:
- Ergotherapeut: Als Ergotherapeut behandelst du Patienten jeden Alters, die in ihrer Motorik beeinträchtigt sind. Die Arbeit ist in einer ergotherapeutischen Praxis, sozialen Einrichtungen oder Kliniken möglich.
- Altenpfleger: Alternden Menschen zu helfen, kann ebenso erfüllend sein wie die Pflege von Kindern. Als Altenpfleger betreust du Ruheständler zu Hause oder in Pflegeheimen.
- Heilerziehungspfleger: In diesem Job unterstützt du Menschen mit Behinderung bei der Bewältigung ihres Alltags. Hierbei kannst du im ambulanten oder im stationären Bereich tätig sein.
Hast du hingegen vor, beruflich aufzusteigen, kann eine Weiterbildung zum Fachwirt für Organisation und Führung oder zum Betriebswirt für Sozialwesen sinnvoll sein.
Mit diesen Qualifikationen hast du die Chance, später die Leistung einer Kindertagesstätte zu übernehmen. Hierfür kann aber auch ein Studium im Bereich Verwaltung oder Betriebswirtschaft absolviert werden. Du kannst dann als Erzieherin in der Verwaltung arbeiten.
Alternative Berufe für Erzieher: Chancen & Risiken
Wie bereits angesprochen, kann ein beruflicher Wechsel auch negative Aspekte mit sich bringen. Es ist darum wichtig, auch bei Problemen dein Ziel weiterhin zu verfolgen. Lass’ dich von Rückschlägen und Schwierigkeiten nicht sofort unterkriegen! Sie sind eine Chance, weiterzuwachsen.
Wichtig ist, deinen Jobwechsel gut zu planen. Zwar können immer unvorhergesehene Situationen eintreten – doch du solltest das Gefühl haben, dass der Zeitpunkt gut ausgewählt ist. Hierzu gehört zum Beispiel, zu wissen, wie du eine Weiterbildung, ein Studium oder einen anderen Kurs finanzierst.
Bedenke, dass während dieser Zeit nur geringe oder gar keine Einnahmen auf dein Konto fließen. Miete, Strom, Essen und andere monatlich anfallende Kosten müssen jedoch weiterhin bezahlt werden.
Möchtest du einen Kredit abschließen, dann prüfe vorher genau, in welchen Raten du diesen zurückzahlen kannst. Ebenso kann es sich lohnen, wenn du dich nach anderen Förderungsmöglichkeiten erkundigst.
Planst du den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit, solltest du dies am besten zunächst nebenberuflich tun. Denn bis genug Kunden vorhanden sind, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, können Monate oder gar Jahre vergehen.
Mit einer Festanstellung in Teilzeit kannst du sicherstellen, deine Miete weiterhin bezahlen zu können. Ebenfalls bedanken solltest du, dass Akquise und Buchführung viel Zeit in Anspruch nehmen.
Fazit: Es gibt eine Reihe alternativer Berufsfelder für Erzieher. Vor der Verwirklichung deines Jobwechsels solltest du dir jedoch Gedanken dazu machen, was genau du verändern willst und wie du die Zeit deiner Weiterbildung geldlich überbrücken kannst.