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Die Ausbildung zum Kindercoach
Möchtest du Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen? Hast du Spaß daran, dich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen? Dann könnte eine Kindercoach Ausbildung genau das Richtige für dich sein! Denn beim Kindercoaching hilfst du Heranwachsenden dabei, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sich ihren Ängsten zu stellen.
Da immer wieder neue Klienten zu dir kommen, ist die Arbeit sehr abwechslungsreich. Langweiliger Alltagstrott kommt nicht auf.
Stattdessen bist du darin gefordert, dich immer wieder auf die individuellen Fälle von Kindern und ihren Eltern einzustellen.
Die Ausbildung Kinder- und Jugendcoach ist optimal als Umschulung im sozialen Bereich geeignet. Denn durch deine pädagogische Ausbildung bringst du bereits gute Grundkenntnisse und die nötige Empathie mit.
Wenn du in einem anderen Beruf tätig bist, kannst du dir mit der Ausbildung im Kinder- und Jugendcoaching ein weiteres Standbein aufbauen. Denn als Coach kannst du super nebenberuflich arbeiten!
Zudem ist die Ausbildung für Mütter und Väter geeignet, die ihren Kindern im Alltag Unterstützung bieten wollen, zum Beispiel bei:
- Mobbing
- Lernschwierigkeiten
- oder einem zu geringen Selbstbewusstsein.
Nach der Weiterbildung kannst du deinem Kind dabei helfen, seine Potenziale neu zu entdecken und zu entfalten. Ziel ist es, dass du dein Kind dabei unterstützt, Schwierigkeiten aus eigener Kraft zu überwinden.
Eine Kinder- und Jugendcoach Ausbildung kann online oder in Präsenz durchgeführt werden. Sie nimmt im Normalfall mehrere Monate in Anspruch. Da die Schulungen meist über eintausend Euro kosten, solltest du dich vor dem Beginn über die unterschiedlichen Anbieter informieren.
Um das richtige Programm für dich zu finden, kannst du dir unter anderem die Inhalte sowie die Dauer des Lehrgangs anschauen.
In diesem Artikel verraten wir dir mehr darüber, welche Eigenschaften du für die Arbeit als Coach mitbringen solltest und welche Aufgaben dich später erwarten.
Wann Heranwachsende einen Kindercoach brauchen
In der Regel wollen Eltern nur das Beste für ihren Sprössling. Manchmal führt es dazu, dass sie zu ehrgeizig sind. Musikunterricht, Sportclub, Sprachschule – damit sind die Kleinen bereits ausgelastet. Muss es nun wirklich noch ein Coaching für Kinder sein?
Die Antwort lautet „Ja“, wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind Probleme hat, die es allein nicht bewältigen kann. Ein Beispiel hierfür ist, dass es offensichtlich Lernschwierigkeiten oder Prüfungsängste hat.
Auch Mobbing in der Schule oder Verlustängste nach der Trennung der Eltern können ein Grund sein, einen Kindercoach aufzusuchen. Manchmal verhält sich ein Kind auch plötzlich anders, zieht sich etwa zurück oder wird gewalttätig.
Weiterhin leiden immer noch viele Heranwachsende an den Folgen des Corona-Lockdowns, während die Kindergärten, Schulen und Freizeiteinrichtungen geschlossen waren. Der Leistungsdruck ist umso größer, da ausgefallener Lernstoff in den späteren Schuljahren in kurzer Zeit nachzuarbeiten ist.
Ist ein Kind zusätzlich mit seiner Familie in eine neue Stadt gezogen, konnte es womöglich noch keine Freundschaften aufbauen und fühlt sich allein.
Der Schritt zum Psychologen fällt sowohl Kindern als auch Erwachsenen häufig schwer. Ein Coach kann neben dem Kinderarzt eine erste Anlaufstelle sein, um die bestehenden Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen.
Nach einer ersten Analyse wird gemeinsam überlegt, welche weiteren Personen – etwa Lehrer oder Psychotherapeuten – einbezogen werden sollten.
Wichtig ist, dass ein Kind bereit ist, mit dir als Coach zusammenzuarbeiten. Dafür musst du sein Vertrauen gewinnen. Du kannst zwar passende Lösungsstrategien aufzeigen, doch anwenden muss es diese letztendlich allein.
Manchmal kann es vorkommen, dass hinter den Problemen eines Kindes eine andere Ursache steckt, als der Coach zunächst vermutet. Hinter schlechten Zensuren muss sich keine Lernschwierigkeit oder Unlust verbergen.
Es kann ebenso sein, dass die Eltern ihren Nachwuchs unter Leistungsdruck setzen und es diesem nicht standhält. In solchen Fällen müssen Mutter und Vater mit in das Kindercoaching einbezogen werden.
So arbeitet ein Kindercoach
Bei einem neuen Klienten ist es immer die erste Aufgabe, sich zunächst ein Bild von dessen Persönlichkeit zu machen und seine Situation zu analysieren. Anschließend entwickelt man durch den Einsatz passender Methoden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten.
Wichtig ist hierbei, dass du die Methoden an das Alter des Heranwachsenden anpasst. Vor allem bei Kleinkindern muss das Erarbeiten von Lösungen spielerisch erfolgen.
Manchmal wird ein Kindercoach auch hinzugezogen, um eine andere Therapie zu ergänzen. Denn eine Mischung aus gesprächs- und praxisorientierten Ansätzen kann eine Psycho- oder Ergotherapie gut ergänzen.
Wie bei einer Fortbildung zum Erzieher lernst du bei der Ausbildung zum Kindercoach, wie du Heranwachsende unterstützen kannst. Das Wort „Problem“ wird hierbei eher vermieden. Vielmehr geht es darum, Schwierigkeiten als Chancen zur Weiterentwicklung zu sehen. Gemeinsam werden die im Weg stehenden Hürden überwunden.
Hierfür wird beim Coaching auf folgende Methoden gesetzt:
- Persönlichkeitsentwicklung: Viele Menschen haben negative Glaubenssätze, die sie daran hindern, im Leben voranzukommen. Beim Coaching werden die störenden Gedanken darum in positive Leitsätze umgewandelt. Aussagen wie „Ich bin schön“ oder „Ich schreibe gute Zensuren“ können wahre Wunder bewirken, wenn ein Kind diese täglich liest und verinnerlicht.
- Motivation: Daneben sorgt ein Abbau der eigenen Ängste bei Kindern für die Motivation und Kraft, die es braucht, um Dinge zu verändern. Rollenspiele sind eine beliebte Methode, um sich auf verschiedene Situationen wie etwa ein Referat optimal vorzubereiten. Zudem kannst du einem Klienten beibringen, aus einer Spirale von negativen Gedanken herauszukommen und sich auf seine Ziele zu konzentrieren.
- Handlungsstrategien: Theoretische Ansätze sind das eine. Doch damit wirklich eine Verbesserung der Situation eintritt, benötigt ein Kind konkrete Handlungsstrategien, die es im Alltag leicht anwenden kann. Gerät es beispielsweise in einen Mobbingangriff, soll es sich nicht hilflos fühlen. Hierfür ist es wichtig, dass ihr gemeinsam nach Lösungen sucht.
Der Unterschied zwischen NLP und IPE
Wenn du bereits eine Weiterbildung der sozialen Arbeit absolviert hast, sind dir die Abkürzungen NLP und IPE womöglich ein Begriff.
Hinter diesen Buchstaben verbergen sich zwei verschiedene Coachingansätze:
- NLP: Beim Neurolinguistischen Programmieren wird mittels Sprache die neuronale Verarbeitung beeinflusst. Darum setzt man hier hauptsächlich Gespräche im Coaching ein. Ebenso können aber auch verhaltens- oder hypnoorientierten Methoden zur Anwendung kommen. Diese sollen langfristig zu dauerhaften Veränderungen führen, indem sie etwa das Selbstwertgefühl eines Kindes stärken.
- IPE: Die Abkürzung IPE steht für Integrative Potenzialentfaltung. Ein Lerncoach wendet sie häufig an. Der Unterschied zu NLP ist, dass man bei dieser Methode auf den natürlichen Ressourcen eines Heranwachsenden aufbaut. Das bedeutet: Ein Kind findet durch einen Coach heraus, wo seine persönlichen Stärken und Schwächen liegen. Anschließend erörtert man zusammen, wie es diese gegen Prüfungsängste, Mobbing und andere Schwierigkeiten einsetzen kann.
Du hast die Wahl, ob du dich auf eine Variante spezialisierst und zum Beispiel als IPE Kindercoach arbeitest oder beide Methoden erlernst. Um deinen Klienten umfassend zu helfen, ist es in jedem Fall hilfreich, in beiden Ansätzen ein gewisses Grundwissen zu erlangen.
Je mehr du deinen Methodenkoffer erweiterst, desto besser kannst du auf die individuellen Bedürfnisse eines Kindes eingehen. Einige Heranwachsende sind sprachgewandt sind und es hilft ihnen, über Schwierigkeiten zu sprechen. Anderen kann besser mit Rollenspielen geholfen werden.
Während der Ausbildung ist es wichtig, dass du verschiedenen Techniken immer wieder üben kannst. Denn allein das theoretische Wissen heißt noch nicht, dass du dieses bei deiner späteren Arbeit gut anwenden kannst. Das gilt vorrangig dann, wenn du bis jetzt noch nicht in pädagogischen Berufen gearbeitet hast.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Die Ausbildung um Kindercoach steht grundsätzlich allen Personen offen, die Heranwachsende unterstützen möchten und sich für Persönlichkeitsentwicklung interessieren. Besonders als Weiterbildung für Erzieher kann eine Coaching-Ausbildung sinnvoll sein.
Ist dir dein aktueller Alltag zu langweilig und du fragst dich: „Wo kann man noch als Erzieher arbeiten?“. Dann kann dir der Job eine neue Perspektive bieten und für die ersehnte Abwechslung sorgen.
Daneben solltest du folgende Eigenschaften mitbringen:
- Flexibilität: Als Coach ist es wichtig, dass du dich in deine Klienten einfühlen und flexibel auf ihre Lage reagieren kannst. Hierfür musst du auf die jeweils passenden Methoden zurückgreifen, um mit ihnen gemeinsam Lösungsstrategien zu erarbeiten. Begleitest du ein Kind über mehrere Monate hinweg, kann sich seine Situation auch mal ändern, sodass immer wieder die Ausarbeitung neuer Handlungsmöglichkeiten nötig ist.
- Emotionale Intelligenz: Vertrauen ist eine wichtige Grundlage dafür, dass dir die Heranwachsenden ihre Probleme anvertrauen. Damit du diese Basis schaffen kannst, ist es wichtig, dass du dich in sie einfühlen kannst und Verständnis für ihre Situation mitbringst. Denn nur so kannst du verstehen, was ihnen bei der Bewältigung ihrer Schwierigkeiten am besten hilft.
- Geduld: Bis ein Kind das nötige Selbstbewusstsein und den Mut aufbringt, die aufgezeigten Lösungsmöglichkeiten umzusetzen, dauert es manchmal mehrere Monate. Außerdem sind immer wieder Rückschläge möglich. Darum solltest du ausreichend Geduld haben.
Bringst du diese Fähigkeiten mit, kannst du mit einer seriösen Ausbildung ein erfolgreicher Kindercoach werden. Leistest du gute Arbeit und hast Spaß daran, wird sich das auch herumsprechen. So kannst du dir nach und nach ein neues berufliches Standbein aufbauen. Vereinbare ein kostenloses Beratungsgespräch mit uns und erfahre mehr!