Was macht eine pädagogische Hilfskraft in der Kita?
Bist du eine pädagogische Hilfskraft ohne Ausbildung zur Erzieherin, übernimmst du auch andere Tätigkeiten als diese, da eine ausgebildete Erzieherin ein breiteres Fachwissen vorweisen kann. Du trägst zwar die Mitverantwortung dafür, dass die Kinder in der Krippe oder Kita ordnungsgemäß beaufsichtigt werden, übernimmst jedoch keine Personalführung. Zudem ist es dir nicht erlaubt, eine eigene Kita-Gruppe zu leiten. Diese Verantwortung tragen ausnahmslos Erzieherinnen.
Dennoch spielst du als pädagogische Hilfskraft eine wichtige Rolle im Kita-Alltag, indem du dazu beiträgst, die Entwicklung der Kinder zu fördern. Das gelingt etwa durch gemeinsames Basteln, Musizieren oder gemeinsames Anschauen von Büchern.
Ebenso können die Fähigkeiten von Heranwachsenden im freien Spiel verbessert werden. Deswegen ist es ebenso unverzichtbar, dass du die Fähigkeit zur kooperativen Teamarbeit mitbringst, um eine ganzheitliche und qualitativ hochwertige Betreuung zu gewährleisten.
Im nächsten Abschnitt stellen wir dir die Aufgaben einer pädagogischen Hilfskraft genauer vor, damit du einen besseren Eindruck von den anfallenden Tätigkeiten bekommst und entscheiden kannst, ob er Beruf deinen Vorstellungen entspricht.
Anschließend erklären wir, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, um auf dem Gebiet der Pädagogik mit Kindern zusammenarbeiten zu können. Hierbei gehen wir auch auf die verschiedenen Arten von Hilfskräften ein.
Im letzten Abschnitt erfährst du schließlich, welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten es gibt. Diese werden von den Arbeitgebern häufig sogar gefördert. Denn auch für Kitas ist es wichtig, mit der Zeit zu gehen, da sich die Anforderungen an eine optimale Betreuung stetig wandeln.
Das sind die Aufgaben einer pädagogischen Hilfskraft
Als pädagogische Ergänzungskraft mit Ausbildung bist du die rechte Hand der Erzieherinnen und unterstützt diese bei der Bewältigung des Tagesablaufs.
Das bedeutet, dass du die Heranwachsenden bei Bedarf fütterst, beim Umziehen hilfst und sie wickelst, beziehungsweise auf die Toilette begleitest.
Außerdem bastelst, malst und spielst du mit ihnen. Dabei steht die Sicherheit stets an erster Stelle, sodass du vor allem im Freispiel auf eine ungefährliche Umgebung achten musst.
Steht ein Ausflug an, bist du ebenfalls in die Beaufsichtigung der Kinder eingebunden. Bei Festen wie Fasching, Ostern oder Weihnachten wirkst du bei der Organisation und Durchführung mit.
Hier darfst du auch eigene Ideen einbringen. Das Gleiche gilt auch für den Tag der offenen Tür, bei dem für eine Anmeldung in der Einrichtung geworben wird. Hier ist es wichtig, sich den interessierten Eltern ansprechend zu präsentieren.
Bei der Planung pädagogischer Arbeit halten sich Hilfskräfte dagegen eher im Hintergrund. Sie unterstützen die Fachkräfte bei der Dokumentation der Entwicklungsfortschritte der Kinder, die individuelle Planung der pädagogischen Angebote für ein Kind ist dann jedoch nicht mehr ihre Aufgabe.
Ebenso kannst du als pädagogische Ergänzungskraft in die Elternarbeit eingebunden werden. Inwieweit das der Fall ist, entscheidet jedoch jede Einrichtung selbst. Hast du ein großes Interesse daran, solltest du das offen kommunizieren.
Es können dann etwa Möglichkeiten geschaffen werden, dich an Elternbeiratssitzungen teilnehmen zu lassen. Auch Elterngesprächen darfst du mit einer pädagogischen Ausbildung beiwohnen, solang diese nicht im vertrauten Rahmen mit einer Erzieherin geführt werden.
Voraussetzungen für den Beruf als pädagogische Hilfskraft
Zum Wohle der Kinder muss eine pädagogische Hilfskraft verschiedene Voraussetzungen erfüllen.
Zu den wichtigsten Bedingungen, die erfüllt sein müssen, wenn du einen der pädagogischen Berufe ausüben willst, sind:
- Schulabschluss: Verpflichtend ist mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss. Je besser deine Zensuren sind, desto besser stehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Mit der allgemeinen Hochschulreife in der Tasche bist du ebenfalls ein gern gesehener Bewerber.
- Deutschkenntnisse: Da in vielen Kindergärten Kinder aus unterschiedlichen kulturellen Gruppen betreut werden, werden auch gern Migrantinnen als Ergänzungskraft angestellt. Allerdings musst du hierfür einwandfreie Deutschkenntnisse mitbringen. Schließlich sollst du die sprachliche Entwicklung bei den Heranwachsenden fördern und musst darüber hinaus in der Lage sein, dich mit den anderen Mitarbeitenden zu verständigen.
- Keine Vorstrafen: Um sicherzugehen, dass du keine Vorstrafen hast, wird ein polizeiliches Führungszeugnis angefordert. Ist darin ein Vermerk über eine Straftat zu finden, bist du als Kindheitspädagoge nicht geeignet.
Erfüllst du diese Bedingungen, bringst du auf dem Papier schon einmal die wichtigsten Dinge mit. Zusätzlich ist es erforderlich, dass deine Persönlichkeit zur pädagogischen Qualifikation passt.
Zum einen sind Empathie und Geduld grundlegende Eigenschaften, die eine Hilfskraft für die Kita mitbringen sollte. Kleine Kinder benötigen viel Aufmerksamkeit und Fürsorge. Es ist daher wichtig, stets einfühlsam zu sein, um den individuellen Bedürfnissen jedes Kindes gerecht zu werden.
Zum anderen sind die Kommunikationsfähigkeiten von entscheidender Bedeutung. Du musst in der Lage sein, eine positive Kommunikationsumgebung zu schaffen und kindgerecht mit den Heranwachsenden zu sprechen.
Gleichzeitig gilt es, mit den anderen Mitarbeitenden klare Absprachen zu treffen, wer gerade welche Aufgabe übernimmt. Nicht zuletzt ist Belastbarkeit ein elementarer Punkt, da der Umgang mit Kindern herausfordernd sein kann. Du solltest in stressigen Situationen Ruhe bewahren und flexibel agieren können.
Arten von Hilfskräften
Bisher haben wir in diesem Artikel von den allgemeinen Aufgaben einer Hilfskraft im Kindergarten gesprochen und dabei nicht näher zwischen den verschiedenen Arten unterschieden. Du solltest jedoch wissen, dass Hilfskraft nicht gleich Hilfskraft ist.
Zwar dürfen alle Hilfs- und Ergänzungskräfte in der beschriebenen Form am Kita-Alltag mitwirken. Es gibt allerdings einige Besonderheiten, die es zu beachten gilt.
Als klassischer Erziehungshelfer absolvierst du eine Ausbildung, die gewöhnlich drei Jahre dauert. Während dieser Zeit wechselst du zwischen schulischen und praktischen Phasen, sodass du im Anschluss an deine Ausbildung direkt eingesetzt werden kannst.
Daneben gibt es pädagogische Mitarbeiter ohne Ausbildung, die als Quereinsteiger im Kindergarten kommen. Diese haben zum Beispiel einen anderen Beruf erlernt und durch eine pädagogische Umschulung erst Fachkenntnisse erworben.
Tiefergehendes Wissen sowie praktische Erfahrung können sie meist nicht vorweisen und müssen daher erst intensiv angelernt werden. Das bringt es als Konsequenz mit sich, dass sie eigenständig weniger Tätigkeiten übernehmen dürfen. Vor allem zu Beginn müssen sie gut von den Fachkräften beobachtet werden.
Das ändert sich im Verlauf der Zeit. Erledigst du deine Aufgaben und pflegst einen guten Umgang mit den Kindern, wächst du Schritt für Schritt in den Beruf hinein.
Dennoch macht sich die fehlende Ausbildung in der Regel im Gehalt bemerkbar. Es kann daher sinnvoll sein, eine Weiterbildung in Kindheitspädagogik zu machen, um einen offiziellen Abschluss zu erhalten.
Der ist auch dann von Vorteil, falls du später die Einrichtung wechseln möchtest.
Als Drittes gibt es Hilfskräfte, die speziell für die Betreuung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen da sind. Sie begleiten diese im Kita-Alltag und unterstützen sie dabei, sich bestmöglich in die Kita-Gruppe zu integrieren.
Ebenso sind sie bei Problemen für die Heranwachsenden da, wenn sie beispielsweise bei einem Ausflug nicht mitlaufen können. Des Weiteren fördern sie die kognitive und körperliche Entwicklung der Betroffenen mit gezielten therapeutischen Übungen.
Weiterentwicklung statt Stillstand als pädagogische Hilfskraft
Ein altes Sprichwort sagt, dass Rasten mit Rosten gleichzusetzen ist. Auch in Bezug auf die Arbeit in einer Kita solltest du gelegentlich über den Tellerrand schauen und die Qualität deiner Arbeit reflektieren.
In den meisten Einrichtungen ist es üblich, zwei Team- oder Fortbildungstage pro Jahr anzusetzen, um genau das zu gewährleisten.
An diesen Tagen findet unter anderem eine Supervision statt. Mithilfe eines Coaches werden dabei die bestehenden strukturierten Prozesse kritisch hinterfragt und Möglichkeiten zur Verbesserung beziehungsweise Weiterentwicklung erarbeitet.
Supervisionsprozesse haben das Ziel, die Qualität der pädagogischen Arbeit in der Kita zu verbessern und die Professionalisierung der Mitarbeitenden zu fördern.
Des Weiteren ermöglichen viele Kitas ihren Angestellten, eine pädagogische Zusatzqualifikation zu erwerben. Diese kommt dann wiederum dem gesamten Team zugute, indem du deine Expertise weitergibst und spezielle Aufgaben übernimmst.
Als Ernährungsexpertin kannst du beispielsweise als Berater für die Eltern dienen. Das Gleiche gilt für eine Fortbildung bezüglich Medienkompetenz. Die Kita kann sich dann wiederum positiv von anderen Einrichtungen abheben.
Mit der nötigen Motivation kannst du als pädagogische Hilfskraft außerdem zur Erzieherin aufsteigen. Hierfür musst du eine weitere Ausbildung oder ein entsprechendes Studium absolvieren.
Anschließend bekommst du nicht mehr Verantwortung übertragen, sondern darfst dich ebenso über einen höheren Verdienst freuen.