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Pädagogische Fortbildungen: Wege zur Entwicklung in der Kita

Pädagogische Fortbildungen
Autor - Daniel Duddek
Verfasst von Daniel Duddek - Cheftrainer

In der heutigen Arbeitswelt, insbesondere im Bereich der frühkindlichen Bildung, ist kontinuierliche Weiterbildung für Fachkräfte von entscheidender Bedeutung. Eine Vielzahl an pädagogischen Fortbildungen bietet Erziehern sowie Ergänzungskräften die Gelegenheit, ihre Kenntnisse kontinuierlich zu erweitern.

Die Weiterqualifizierungen sind nicht nur darauf ausgelegt, aktuelle Herausforderungen in der Kinderbetreuung zu bewältigen. Sie tragen auch dazu bei, die Qualität der eigenen Arbeit zu reflektieren.

Themen wie frühkindliche Inklusion und Entwicklungspsychologie stehen im Mittelpunkt der Fortbildungsmöglichkeiten und sind speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und deren Familien ausgerichtet. Im besten Fall solltest du eine Qualifizierung so auswählen, dass du die neu erworbenen Kenntnisse in deiner täglichen Arbeit anwenden kannst. 

Ebenso gibt es die Möglichkeit, sich beruflich neu zu orientieren oder aufzusteigen. Auf diese Weise können spezifische Zusatzqualifikationen neue Perspektiven für Sozialarbeiter eröffnen, welche ihre Karriere voranbringen möchten. 

Mit einer gezielten Auswahl können Fachkräfte aber nicht nur ihre eigene berufliche Entwicklung fördern, sondern zugleich die Qualität der Einrichtung verbessern, in der sie arbeiten. Eine Implementierung neuer Konzepte und Methoden kann die tägliche Arbeitspraxis erheblich bereichern. Damit werden Erzieher in die Lage versetzt, innovative Ansätze zur Förderung der Kinder zu entwickeln und auf spezifische Bedürfnisse besser einzugehen.

Darüber hinaus spielen Fortbildungsmaßnahmen eine entscheidende Rolle in der Teamentwicklung. Nehmen mehrere Mitarbeiter an einer Qualifizierung teil, fördert dies den Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit innerhalb des Teams. Die Vernetzung sowie der Austausch mit Gleichgesinnten aus unterschiedlichen Einrichtungen können wiederum wertvolle Impulse geben und den Horizont erweitern. 

In diesem Artikel werden nicht nur verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten vorgestellt, sondern auch praktische Tipps gegeben, wie Fachkräfte die für sie geeigneten Kurse auswählen können. Denn diese sollten stets zu den individuellen Bedürfnissen und Zielen passen. Im letzten Abschnitt erläutern wir, wie du es schaffen kannst, deinen Arbeitgeber von der Wichtigkeit einer Weiterqualifizierung zu überzeugen. 

Vielzahl an pädagogischen Fortbildungen

Bei der Arbeit in der Kita ist die kontinuierliche Weiterbildung für Fachkräfte unerlässlich. Die Vielfalt an Fortbildungsmöglichkeiten ermöglicht es sowohl dem Erzieher als auch der pädagogischen Ergänzungskraft, pädagogische Kompetenzen zu erweitern und sich auf aktuelle Herausforderungen einzustellen. Zudem können Weiterqualifizierungen berufliche Alternativen für Sozialarbeiter aufzeigen. 

Themen wie frühkindliche Inklusion, Entwicklungspsychologie und Elternarbeit sind nur einige Beispiele, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und deren Familien zugeschnitten sind. Durch diese Fortbildungen wird nicht nur die Qualität der Betreuung verbessert, sondern auch die Förderung der Entwicklung von den betreuten Kindern optimiert.

Eine Weiterbildung kann zum Beispiel diese Themen beinhalten:

  • Autismus: Bei einem entsprechenden Kurs stehen Einblicke in Merkmale und Bedürfnisse von Personen im Autismus-Spektrum im Mittelpunkt. Er umfasst Techniken zur Förderung sozialer Interaktionen, zur Unterstützung sensorischer Bedürfnisse sowie zur Anpassung des Lernumfeldes. Pädagogen lernen, das Verhalten von Betroffenen zu deuten und passende Strategien zur Verbesserung der Kommunikation und Selbstständigkeit anzuwenden.
  • Inklusionsförderung: Diese Qualifizierung bietet Einblicke in die Schaffung eines inklusiven Kindergartens. Inhalte umfassen die Anpassung von Spielmaterialien, die Gestaltung inklusiver Aktivitäten und die Förderung des Gemeinschaftssinns unter Kindern mit und ohne besondere Bedürfnisse. Den Teilnehmenden wird vermittelt, wie sie Barrieren abbauen und eine Umgebung schaffen, welche allen Heranwachsenden gerecht wird.
  • Sensorische Integration: Hierbei geht es um die Unterstützung von Kindern, die Schwierigkeiten bei der Verarbeitung sensorischer Reize haben. Probleme äußern sich häufig in verhaltensbezogenen Herausforderungen. Ziel ist es, Aktivitäten so zu gestalten, dass sie das sensorische System stimulieren und die sensorische Wahrnehmung fördern. Dadurch kann das Verhalten und das Lernverhalten der Kinder positiv beeinflusst werden.
  • Konzentrationstraining: Im Fokus dieser Weiterqualifizierung stehen Methoden zur Steigerung der Konzentration und Selbstkontrolle bei Heranwachsenden. Durch spezielle Übungen und Strukturierung des Lernprozesses können Kita-Mitarbeitende die Aufmerksamkeitsspanne und das Problemlösungsverhalten der Kinder fördern. Bei Vorschulkindern kann damit gezielt das Durchhaltevermögen geübt werden.
Pädagogik als Karrierechance

Wie gelingt die Auswahl einer Weiterqualifizierung?

Bei der Auswahl einer sozialpädagogischen Zusatzqualifikation ist es wichtig, dass der Kurs zu deinen individuellen Bedürfnissen und Zielen passt. Bevor du dich für eine Fortbildung in Pädagogik entscheidest, solltest du dir über deine eigenen Ziele klar werden. Überlege dir, welche konkreten Kompetenzen du erweitern möchtest und warum du eine Weiterqualifizierung anstrebst. 

Geht es darum, spezifische pädagogische Methoden zu vertiefen, neue Ansätze zu erlernen oder deine Berufschancen zu verbessern? Indem du deine Erwartungen im Vorfeld festlegst, ist die gezielte Suche nach Kursen möglich, die deinen individuellen Bedürfnissen gerecht werden.

Darüber hinaus sollten folgende Kriterien Beachtung finden:

  • Inhaltliche Schwerpunkte: Ein genauer Blick auf die Inhalte der pädagogischen Kurse ist essenziell. Manche Weiterqualifizierungen sind stark praxisorientiert, während andere einen theoretischen Ansatz verfolgen. Ebenfalls ist es bedeutsam, dass die Maßnahme deine aktuellen Kenntnisse vertieft oder neue Fähigkeiten vermittelt, welche bei Berufen im Sozialwesen von Nutzen sind.
  • Anerkennung: Der Kurs sollte mit einem Zertifikat enden, das offiziell anerkannt wird. Auf diese Weise können dir Fortbildungen für Pädagogen bei einem beruflichen Aufstieg helfen. Ein Blick auf Bewertungen und Erfahrungsberichte von ehemaligen Teilnehmern kann dir ebenfalls wertvolle Einblicke in die Qualität des Kurses geben.
  • Flexibilität: Als Erzieherin oder pädagogische Hilfskraft sollte die Weiterqualifizierung gut in deinen Alltag passen. Somit solltest du das zeitliche und organisatorische Format beachten. Je nach Kurs kann es unterschiedliche Optionen geben – unterschieden werden kann etwa zwischen Voll- und Teilzeitkursen sowie zwischen Präsenz- und Onlinekursen. Informiere die ebenso darüber, wie lange der Kurs dauert und welcher wöchentliche Zeitaufwand erforderlich ist. 
  • Kosten: Neben der zeitlichen Investition ist auch der finanzielle Aspekt nicht zu vernachlässigen. Prüfe daher, ob die Kursgebühren in deinem Budget liegen und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt. Einige Anbieter gewähren Stipendien oder Bildungsprämien. Entscheidend ist, dass die Kursgebühren im Verhältnis zu den beruflichen Vorteilen stehen, welche durch den Kurs erlangt werden.
Kindergärtnerin spielt mit Kindern Bauklötze

Pädagogische Fortbildungen: Wie überzeuge ich meinen Arbeitgeber?

Damit dein Arbeitgeber der Weiterqualifizierung zustimmt und sich möglicherweise auch an den Kosten beteiligt, ist es von Vorteil, ihn in dein Vorhaben einzuweihen. Insbesondere als pädagogischer Mitarbeiter ohne Ausbildung hast du gute Chancen, deinen Chef zu überzeugen, dass du einen Kurs für die pädagogische Arbeit in der Kita benötigst. 

Hierfür ist es im ersten Schritt relevant, den Mehrwert für die Institution klar darzustellen. Beginne damit, die Vorteile eines Weiterbildungskurses für die Qualität der pädagogischen Arbeit zu betonen. Erkläre, wie durch den Erwerb neuer Methoden und Kenntnisse die Betreuung der Kinder verbessert werden kann.

In einer sich ständig wandelnden Bildungslandschaft ist es entscheidend, mit aktuellen Trends und Anforderungen Schritt zu halten. Somit wird letztendlich auch das Ansehen der Institution gestärkt. Persönliche Weiterentwicklung und berufliche Motivation sind ebenfalls starke Argumente. Zeige auf, wie der Kurs deine Fähigkeiten und Fachkenntnisse vertieft.

Hinzu kommt: Ein Mitarbeiter, der sich kontinuierlich weiterbildet, fühlt sich oft stärker an seinen Arbeitgeber gebunden, was die langfristige Mitarbeiterbindung fördert und Fluktuation reduziert. Da in sozialen Berufen häufig Personalmangel herrscht, freuen sich die Einrichtungen über gut ausgebildete Mitarbeitende, die an ihrem Arbeitsplatz bleiben und sich nicht wegbewerben.

Ein weiteres Argument ist es, dass ein Lehrgang die Effizienz im Arbeitsalltag steigert.  Er kann etwa dazu beitragen, die Arbeit besser zu organisieren und den Ressourceneinsatz zu optimieren. Dies kann die Arbeitsbelastung im Team reduzieren und langfristig sogar Kosteneinsparungen bringen. 

Mögliche Bedenken hinsichtlich des Zeitaufwands kannst du entschärfen, indem du direkt Lösungen anbietest. Viele Weiterbildungs-Institutionen bieten flexible Lernformate, sodass du sie ohne größere Beeinträchtigung deiner Arbeitszeit absolvieren kannst. Dies zeigt deinem Arbeitgeber, dass dein beruflicher Alltag nicht leiden muss.

Ist dein Ziel, ein finanzieller Zuschuss zu den pädagogischen Fortbildungen, ist es essenziell, den konkreten Nutzen für deine Arbeit zu betonen. Nenne möglichst konkrete Beispiele, wie das Gelernte in der Praxis umgesetzt werden kann.

Autor - Daniel Duddek
Über unseren Autor
Daniel ist der Entwickler des Stark auch ohne Muckis-Konzeptes. Nachdem er im Jahr 2004 eine Entscheidung gegen die schiefe Bahn und für ein starkes und integres Leben traf, widmete er sich dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Mobbing. Das zu einer Zeit, in der fast niemand über das Thema sprach. Er ist Vater von zwei Kindern, Erzieher, ausgebildeter Trainer und Coach und hat sein eigenes System in den letzten 12 Jahren erst entwickelt, dann evaluiert und nun so rund geschliffen, dass es wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert, um Kinder nachhaltig zu stärken.