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Kinder stärken durch Kindercoaching
Mobbing, Versagensängste, Stress – es gibt viele Gründe, warum Kinder über einen langen Zeitraum hinweg unglücklich sein können. Der Leistungsdruck, der oftmals bereits in der Grundschule beginnt, sorgt für eine weitere Verstärkung des Problems.
Hat dein Kind durch Selbstzweifel, Ängste oder andere innere Blockaden Probleme bei der Bewältigung seines Alltags, kann ein Kindercoaching helfen. Das Coaching kann das Selbstbewusstsein eines Kindes stärken, sodass es sein Potenzial wieder voll entfalten kann.
Gleichzeitig hört ein professioneller Coach deinem Kind ganz genau zu und versucht herauszufinden, woher die Probleme kommen. So stellen auch manche Eltern zu hohe Anforderungen an ihren Nachwuchs, wodurch sich dieser unter Druck gesetzt fühlt. Hat ein Kind das Gefühl, Mutter und Vater zu enttäuschen, kann es sich schnell zurückziehen und in eine Abwärtsspirale rutschen.
Eltern ohne eine pädagogische Ausbildung sind in derartigen Situationen oftmals überfordert. Sie suchen nach einem Ansprechpartner, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.
Weitere Schwierigkeiten, bei denen ein Coach zum Einsatz kommen kann, sind zum Beispiel Verhaltensauffälligkeiten oder Konzentrationsprobleme. Auch eine generelle fehlende Motivation im schulischen- und außerschulischen Bereich kann ein Kindercoach oder Lerncoach lösen.
Optimal geeignet ist die Weiterbildung als Zusatzqualifikation für Erzieher. Doch auch für Eltern kann die Ausbildung eine Bereicherung darstellen und zum Abbau von stressigen Alltagssituationen beitragen.
Zudem kann ein Coaching die Kommunikation zwischen Kindern und Eltern verbessern. Bei Konflikten findet die Familie schneller eine konstruktive Lösung.
Aufgaben eines Kindercoaches
Coaching bedeutet ganz allgemein, dass du eine Person dabei begleitest, Lösungen für die Schwierigkeiten zu finden, die sie daran hindern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Arbeitest du mit Heranwachsenden zusammen, wählst du hierfür eingesetzten Methoden altersgerecht aus. Des Weiteren ist es bei kleinen Kindern wichtig, dass ihnen spielerisch Lösungen für Probleme vermittelt werden.
Hierfür ist es unverzichtbar entwicklungspsychologische Ansätze in das Coaching für Kinder einfließen zu lassen, um zum Beispiel eine Überforderung deiner Klienten zu vermeiden.
Und auch Entwicklungsstörungen sollten von einem guten Coach selbstständig erkannt werden können, sodass du ein Kind bei Bedarf an einen Facharzt oder Psychotherapeuten vermitteln kannst.
Generell hat ein Kindercoach folgende Aufgaben:
- Selbstbewusstsein stärken: Ist ein Kind sehr frustriert oder ängstlich, muss zunächst erst einmal seine Psyche gestärkt werden. Denn nur mit dem nötigen Selbstvertrauen wird es dir ungefiltert von seinen Problemen erzählen und den Mut haben, Veränderungen in Angriff zu nehmen.
- Innere Blockaden lösen und Ängste abbauen: Häufig entstehen Ängste durch zu hohen Druck, soziale Ausgrenzung in der Schule oder auch die Trennung der Eltern. Durch den gezielten Einsatz verschiedener Methoden kannst du herausfinden, wo das Problem liegt und gemeinsam mit deinen Klienten neue Perspektiven entwickeln.
- Handlungsstrategien aufzeigen: Eine Situation ändert sich in der Regel nicht, wenn am eigenen Verhalten nichts geändert wird. Gemeinsam mit deinen Klienten suchst du nach effizienten Lösungsstrategien und hilft bei deren Umsetzung, etwa indem du ein Kind motivierst und mit ihm zusammen Glaubenssätze ausarbeitest.
Im Idealfall beziehst du auch die Eltern des Kindes mit ins Coaching ein, sodass die Kommunikation mit diesen ebenfalls zu deinen Hauptaufgaben gehört.
Welche verschiedenen Ansätze gibt es beim Kindercoaching?
Hast du bereits einen der pädagogischen Berufe erlernt, kennst du womöglich den Unterschied zwischen IPE und NLP. Hinter diesen Buchstaben verbergen sich zwei bewährte Methoden, die zur Potenzialentfaltung eines Kindes beitragen können.
Möchtest du langfristig als Coach für Heranwachsende arbeiten und erfolgreich sein, bietet es sich an, eine Ausbildung zu wählen, bei der beide Ansätze im Mittelpunkt stehen.
Alternativ kannst du natürlich auch eine zweite Weiterbildung im sozialen Bereich absolvieren, um die jeweils dir noch fehlende Arbeitsweise kennenzulernen. Anschließend kannst du beide Techniken bei der Arbeit mit deinen Klienten kombinieren, damit diese den größtmöglichen Nutzen aus dem Coaching ziehen können. Dabei werden die Ansätze auf jedes Kind individuell zugeschnitten.
IPE und NLP unterscheiden sich im Wesentlichen durch diese Faktoren:
- IPE: Hierunter ist die Integrative Potenzialentfaltung zu verstehen. Dabei wird beim Coaching weiter auf die Ressourcen aufgebaut, die jedes Kind bereits in sich trägt. Durch Fantasiereisen oder andere Techniken sollen die Heranwachsenden lernen, wo ihre Stärken liegen und wie sie diese effektiv nutzen können.
- NLP: NPL steht für Neuro-Linguistische Programmieren. Eine große Rolle spielen hierbei verschiedene Kommunikationstechniken, da der Sprache und deren Wirkung auf die Verarbeitung von neuronalen Informationen eine wesentliche Bedeutung zugeschrieben wird. Gespräche und hypnoorientierten Methoden sollen dann zu einer Veränderung der psychischen Abläufe im Gehirn führen und auf diese Weise zu einer dauerhaften Verhaltensänderung beitragen.
Wenn du diese beiden Ansätze kennst, beherrschst du bereits eine gute Grundlage, um erfolgreich als Coach zu arbeiten. Dennoch ist es ratsam, durch diverse Schulungen deinen Methodenkoffer auch nach dem Abschluss deiner Ausbildung zu erweitern, um deine Klienten bestmöglich unterstützen zu können.
Kindercoaching: Zwischen Nachhilfe und Psychotherapie
Während Nachhilfe bei konkreten fachlichen Problemen helfen kann, können generelle Lernschwierigkeiten hierdurch nicht beseitigt werden. Gleichzeitig scheuen sich viele Eltern vor dem Gang zum Psychologen, wenn ihr Kind keine schwerwiegenden Probleme hat.
Denn im Gegensatz zu dem Begriff des Coachings, der beispielsweise auch aus der Sport- und Businesswelt bekannt ist, obliegt einer Psychotherapie leider oftmals noch ein negatives Image.
Kindercoaching ist genau in diesem Zwischenraum angesiedelt. Bei Lernproblemen kann beispielsweise ein Lerncoach helfen, die Probleme aufzuspüren und deinem Kind die für sich passenden Lerntechniken beizubringen. Hierdurch können sich die Zensuren in der Schule schnell verbessern.
Das Ziel des Coachings ist es vor allem, dem Nachwuchs neues Selbstvertrauen zu vermitteln und Unterstützung bei kleinen Problemen des Alltags zu helfen.
Bestehen jedoch Depressionen oder Ängste bei Kindern, solltest du einen Psychologe aufsuchen. Dies gilt auch bei Persönlichkeitsstörungen. Ein Kinder- und Jugendcoach kann die Therapie jedoch sinnvoll ergänzen. Er betrachtet die Probleme aus einer eher praktischen Sichtweise heraus.
Darüber hinaus kann ein Kindercoaching das Selbstbewusstsein der Kinder stärken und ihnen somit die Kraft schenken, die sie für eine Änderung ihres Lebensstils benötigen. Dabei arbeiten sie eng mit Ärzten, Psychologen, Lehrern und natürlich auch Eltern zusammen, sofern dies sinnvoll bzw. erwünscht ist.
Daher kann die Weiterbildung insbesondere für Erzieher sinnvoll sein, wenn diese zum Beispiel ihr Aufgabengebiet erweitern möchten. Doch auch allen anderen Interessierten, die Kinder in ihrem Alltag unterstützen möchten, steht die Weiterbildung offen.