Eine therapeutische Weiterbildung für Erzieher eröffnet dir neue Wege
Beschäftigte von Krippen oder Kitas schauen sich nach einigen Jahren oft nach alternativen Berufen für Erzieher um. Eine Fortbildung bringt Abwechslung in den Berufsalltag und eröffnet dir neue Wege. Beispielweise kannst du dich mit einer therapeutischen Weiterbildung für Erzieher weiterqualifizieren, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben oder eine Führungsposition zu erlangen.
Andere Pädagogen nutzen die Chance, sich selbstständig zu machen. Als Kinder- und Jugendcoach hast du etwa die Möglichkeit, freiberuflich tätig zu sein. Folglich bis du unabhängig und kannst dir deine Arbeitszeiten frei einteilen.
Im Gegenzug hast du jedoch auch eine Menge bürokratische Angelegenheiten zu regeln. Zu den wichtigsten und zeitaufwendigsten Punkten gehören die Rekrutierung von Kunden sowie die Buchführung.
Sinnvoll ist es daher, gerade am Anfang zusätzlich einen Kurs für Unternehmensgründer zu belegen. In diesem wird dir alles beigebracht, worauf du bei einer Selbstständigkeit achten musst.
Bevorzugst du eine Festanstellung, stehen dir ebenso viele Fortbildungsmöglichkeiten offen. Schwerpunkte liegen dabei unter anderem auf der Sprachförderung, Inklusion, Ernährung oder auch Gesundheit.
Dieses breite Spektrum ermöglicht es dir, eine Ausbildung zu wählen, die in jeder Hinsicht deinen Interessen entspricht.
Überdies arbeitest du durch gezielte Fortbildungen später nicht mehr nur mit Kindern, sondern ebenso mit Erwachsenen. Dir stehen somit noch mehr berufliche Wege und Aufstiegschancen offen.
Damit du einen Überblick über die vielen Angebote bekommst, stellen wir dir in diesem Artikel die beliebtesten Fortbildungen vor.
Klassische Fortbildungsmöglichkeiten für eine therapeutische Weiterbildung für Erzieher
Therapeuten müssen sowohl menschlich als auch fachliche eine Menge Anforderungen erfüllen. Es wird vorausgesetzt, dass sie ein breites Fach- und Methodenwissen mitbringen. Eine Fortbildung schafft die Grundlagen dafür, dass du deinem neuen Beruf kompetent nachgehen kannst.
Mögliche Fortbildungen sind zum Beispiel:
- Gesundheitspädagogik: Stress tritt im Alltag sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auf. Es ist daher für Groß und Klein wichtig, Entspannungstechniken zu kennen. Als Gesundheitspädagoge förderst du zudem die Gesundheitsprävention durch Wissensvermittlung und Beratung. Beispielsweise empfiehlst du deinen Klienten gesunde Verhaltensweisen. Ist eine Person bereits krank, unterstützt du sie bei der Suche nach geeigneten Therapiemöglichkeiten.
- Ernährungsberatung: Diese Fachrichtung gewinnt aktuell immer weiter an Bedeutung, denn Übergewicht ist bereits unter Schulkindern weitverbreitet. Schlechte Ernährung und wenig Bewegung bei vielen Jugendlichen und Erwachsenen sorgen dafür, dass eine Trendwende nicht in Sicht ist. Ernährungsberater zu sein, heißt jedoch mehr, als Beratungsgespräche zu führen. Du hilfst deinen Klienten auch bei körperlichen Beschwerden, die etwa durch Übergewicht entstehen, und animierst sie zu einer gesunden Lebensweise.
- Lerncoach: Eine spezielle Ausrichtung des Kindercoachings ist das Lerncoaching. Dabei unterstützt du Schüler, innere Blockaden zu lösen. Anschließend lernen sie besser und haben weniger Prüfungsangst. Da Heranwachsende immer häufiger unter Leistungsdruck stehen, kommt dem Lerncoach eine richtige Rolle zu.
- Inklusionshelfer: Arbeitest du schon länger in einer Einrichtung mit Kindern zusammen, kann eine Fortbildung im Bereich Inklusion oder Integration das Richtige für dich sein. Dabei unterstützt du Heranwachsende, die wegen ihrer Herkunft oder aufgrund von körperlichen oder geistigen Einschränkungen Probleme bei der Integration haben.
- Umweltpädagogik: Ein weiteres spezielles Fachgebiet ist die Umwelt- oder Erlebnispädagogik. Dabei vermittelst du den Heranwachsenden Wissen über ökologische Zusammenhänge. Gleichzeitig dienen die Ausflüge kranken Kindern als Therapie.
- Kreativtherapeut: Bei der Kreativtherapie förderst du die motorischen und kreativen Fähigkeiten von behinderten Kindern. Diese gewinnen dadurch an Selbstbewusstsein.
Studium als Fortbildung
Bist du im Besitz der allgemeinen Hochschulreife, kannst du ein Studium absolvieren, um dich weiterzubilden. Dieses dauert wesentlich länger als eine klassische Fortbildung.
Dafür stehen dir anschließend allerdings auch mehr berufliche Möglichkeiten offen. Ferner werden Absolventen einer Hochschule oder Universität oft angemessener bezahlt und können sich leichter für eine Führungsposition qualifizieren.
Ein Studium für Erzieher findest du in folgenden Fachrichtungen:
- Heilpädagogik: Als Heilpädagoge unterstützt du kranke Menschen, deren Familie sowie das medizinische Personal. Du erkennst frühzeitig Entwicklungsrisiken, wirkst diesen entgegen und förderst den Heilungsprozess. Arbeit findest du zum Beispiel in Kliniken oder im Bereich der Erziehungshilfe.
- Psychotherapie: Kannst du dir vorstellen, später mal eine eigene Praxis zu eröffnen? Nach dem Studium der Psychotherapie unterstützt du Menschen bei der Bewältigung psychischer Probleme. Sei dir jedoch bewusst, dass mit diesem Beruf eine große Verantwortung einhergeht. Deine Klienten vertrauen dir sehr private Dinge an, die oftmals sehr emotional sind.
- Systemische Beratung: Ein breites Arbeitsfeld bietet die systemische Beratung. Es geht hierbei um die Professionalisierung von Beratungen. Die Problemlösungsprozesse sollen bestmöglich gestaltet werden. Gebraucht werden systemische Berater sowohl in Kindertageseinrichtungen, in der Familienberatung als auch in der Seelsorge.
Darüber hinaus gibt es noch weitere interessante Studiengänge und Kurse, die als Fortbildung infrage kommen. Die Wahl der Weiterbildung will daher gut überlegt sein.
Überlege dir, welches Themengebiet dich am meisten interessiert und was sich im Vergleich zu deinem aktuellen Job verändern soll. Anschließend kreist du die Möglichkeiten Schritt für Schritt weiter ein.
Weiter unten geben wir dir noch mehr Tipps, worauf es bei der Auswahl der Bildungseinrichtung ankommt.
Therapeutische Weiterbildung für Erzieher: Was erwartet dich?
Wie genau eine Fortbildung für Erzieher aufgebaut ist, hängt im Detail immer vom gewählten Fach ab. Es gibt jedoch einige Lehrinhalte, die dir im Rahmen der meisten pädagogischen Ausbildungen begegnen.
Viele von diesen wirst du daher auch bereits während deiner Ausbildung zum Erzieher belegt haben:
- Pädagogik: Im Fach Pädagogik lernst du die klassischen Theorien sowie grundlegende Kenntnisse und Methoden zur kindlichen Entwicklung. Die Fortbildung ist eine vielversprechende Möglichkeit, dir diese abermals ins Gedächtnis zurückzurufen bzw. dein Wissen zu vertiefen.
- Psychologie: Um andere Menschen zu verstehen und sich in diese hineinzufühlen, ist Empathie eine wichtige Voraussetzung. Darüber hinaus solltest du jedoch ebenfalls mehr über das Verhalten der Menschen und die psychischen Vorgänge im Gehirn wissen.
- Soziologie: Die dritte grundlegende Säule ist die Soziologie. Diese beschäftigt sich mit dem Zusammenleben der Menschen. Du lernst in diesem Fach beispielsweise Prozesse der gesellschaftlichen Entwicklung kennen.
Darüber hinaus ist das Fach Musik oft ein fester Bestandteil der Fortbildung. Musik besitzt eine große Kraft, die in medizinischen und pädagogischen Berufen genutzt wird. Sie kann etwa zur Entspannung beitragen oder Schmerzen lindern.
Außerdem kommt Musik bei der Behandlung depressiver Kinder zum Einsatz. Sie kann dazu beitragen, dass die kleinen Patienten positive Gefühle spüren.
Ähnliches gilt für Sport und Kunst. Die körperliche Betätigung bzw. das Ausleben der eigenen Kreativität kann die Selbstwahrnehmung fördern und einen relevanten Beitrag zur Stärkung der Resilienz bei Heranwachsenden leisten.
Weiterbildung Kindertherapeutin: Dauer und Finanzierung einer Fortbildung
Eine gute Fortbildung ist gerade bei Berufen mit Kindern nicht günstig. Schließlich erwirbst du im Idealfall umfangreiche Fachkenntnisse und vertiefst diese unter der Anleitung eines erfahrenen Dozenten in zahlreichen praktischen Übungen.
Von einem billigen Lockangebot, das ein schnelles Zertifikat verspricht, solltest du die Finger lassen. In diesem Fall geht es den Anbietern nur darum, möglichst viel Umsatz zu machen. Darunter leidet die Qualität der Ausbildung.
Eine fundierte Fortbildung absolvierst du nicht mal schnell an einem Wochenende. Vielmehr dauert diese mehrere Monate, bei einem Studium sogar um die drei Jahre. Zudem musst du mit Kosten von über tausend Euro rechnen.
Nimm dir Zeit und vergleiche die verschiedenen Inhalte und Kosten der Anbieter. Bei den meisten Institutionen kannst du hierfür kostenloses Infomaterial anfordern.
Achte außerdem auf das Zertifikat, mit dem der Bildungsträger wirbt. Eine kurze Internetrecherche gibt Aufschluss darüber, wie leicht oder schwer dieses zu erhalten ist. Denn nicht jede Urkunde ist viel wert.
Zudem findest du im Web Erfahrungsberichte von ehemaligen Absolventen, die bei der Entscheidung nützlich sind.
Hinzu kommt, dass einige pädagogische Berufe keine geschützte Bezeichnung haben. Zum Beispiel kann sich jeder „Kindercoach“ nennen, auch wenn er keine Ausbildung absolviert hat.
Es ist daher umso wichtiger, dass du nach deiner Fortbildung ein seriöses Zertifikat erhältst. Auf diese Weise hebst du dich von anderen Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt ab.
Im Zuge einer Fortbildung stellt sich auch die Frage nach der Finanzierung. Bei einer Ausbildung in Teilzeit kannst du nebenher weiterarbeiten, benötigst jedoch für den Abschluss deutlich länger.
Möchtest du dich uneingeschränkt der Weiterbildung für Erzieher widmen und hast nicht genug Geld angespart, kannst du einen Kredit aufnehmen. Informiere dich auch hier vor Abschluss des Vertrags ausführlich oder die Konditionen.
Gut vorbereitet und mit genügend Motivation steht deiner neuen Karriere nichts mehr im Weg!