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Kinder- und Jugendcoach werden: Unterstütze Heranwachsende
Viele Menschen sind auf der Suche nach einem Job, in dem sie etwas Sinnvolles tun können. Darum entscheiden sie sich für eine pädagogische Ausbildung, um andere Menschen in ihrem Alltag zu unterstützen. Mit einer Ausbildung zum Kinder- und Jugendcoach kannst du das Selbstbewusstsein von Kindern stärken und somit wirklich etwas bewegen.
Es gibt viele Situationen, in denen Heranwachsende Hilfe benötigen. Probleme in der Familie, Mobbing oder Schwierigkeiten in der Schule können das Selbstvertrauen schwächen und Ängste bei Kindern hervorrufen. Lehrkräfte und Eltern sind dann schnell überfordert und wissen nicht, wie sie den Betroffenen gezielt unterstützen können. An dieser Stelle kann Kindercoaching helfen, den Ärger aus der Welt zu schaffen und eine positive Lebenseinstellung zu vermitteln.
Als Kinder- und Jugendcoach unterstützt du Heranwachsende dabei, Problemlösungsstrategien zu entwickeln und sich auf ihre Stärken zu konzentrieren. Aufbauend darauf können sie dann innere Blockaden lösen, neues Selbstvertrauen entwickeln und durch das Erkennen der eigenen Potentiale neue Kraft schöpfen. Es ist daher nicht nur eine sinnvolle Weiterbildung für Erzieher. Sie kann ebenso für Eltern, die ihre Kinder in schwierigen Situationen kompetent unterstützen wollen, hilfreich sein.
Im Folgenden möchten wir dir mehr darüber erzählen, welche Voraussetzungen du für die Weiterbildung benötigst. Welche Lehrinhalte erwarten dich und an welchen Merkmalen kannst du eine gute Institution erkennen?
Voraussetzungen für einen Kinder und Jugendcoach
Wenn du Interesse daran hast, Heranwachsenden bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen, ist das bereits eine gute Basis. Um später erfolgreich als Coach zu arbeiten, ist es allerdings essentiell, dass du eine Reihe weiterer Voraussetzungen mitbringst.
Hierzu zählen unter anderem:
- Empathie: Wie bei allen pädagogischen Berufen ist es von großer Bedeutung, dass du dich problemlos in andere Personen hineinversetzen kannst. Um deine Klienten richtig zu beraten und ihnen eine passende Lösung aufzuzeigen, darfst du Verständnis für ihre Schwierigkeiten aufbringen. Zudem ist es wichtig, deren Umstände zu verstehen.
- Kommunikationsfähigkeit: Ebenfalls unverzichtbar ist es, dass du offen auf andere Personen zugehen kannst und gern kommunizierst. Manchmal wirst du mit schüchternen Klienten zusammenarbeiten, aus denen du mit viel Fingerspitzengefühl Informationen herauskitzeln musst. Daneben gehören Gespräche mit Eltern zu deinen Aufgaben.
- Stressresistenz: Die Arbeit als Coach kann psychisch sehr belastend sein, da du auch immer wieder mit schlimmen Schicksalen konfrontiert wirst. Umso wichtiger ist es, dass du nach der Arbeit gut abschalten kannst, zum Beispiel mit progressiver Muskelentspannung. Bist du ein sehr sensibler Mensch, könnte eine Ausbildung zum Lerncoach die bessere Wahl für dich sein.
- Konsequenz: Bei der Arbeit mit Heranwachsenden kann es hin und wieder auch zu Konflikten kommen. Das ist etwa dann der Fall, wenn diese nicht verstehen, dass eine Handlung falsch war. Darum solltest du das nötige Selbstbewusstsein besitzen, um deinen Klienten Grenzen aufzeigen zu können. Und mit der nötigen Konsequenz auf die Einhaltung der von dir aufgestellten Regeln zu achten.
Da du diese Eigenschaften für jede Weiterbildung im sozialen Bereich benötigst, ist sie besonders gut als Zusatzqualifikation für Erzieher geeignet. Als Erzieher kannst du, mithilfe einer Weiterbildung, dein Aufgabenfeld erweitern oder dir sogar ein neues Standbein aufbauen. Grundsätzlich ist die Ausbildung für jeden offen, unabhängig von Alter, Schulabschluss oder Vorbildung. Somit kann sie auch von Eltern absolviert werden.
Lerninhalte einer Ausbildung zum Kinder- und Jugendcoach
Ein großer Teil der Ausbildung dreht sich darum, Heranwachsende mental zu stärken, sodass diese neue Potenziale in sich entdecken können. Darüber hinaus werden dir Techniken zur Entspannung bzw. Stressreduktion vermittelt, die du zusammen mit deinen Klienten anwenden kannst. Hierbei geht es nicht nur darum, kurzfristig das Stresslevel zu senken, sondern es dauerhaft niedrig zu halten.
Darüber hinaus nimmt das Thema Integration eine wichtige Rolle ein. Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung treffen in der Schule viele Kulturen in Bildungs- und Freizeiteinrichtungen aufeinander. Zu zeigen, wie dies eine Bereicherung für alle Seiten sein kann, wird zukünftig einen immer größeren Stellenwert im Jugendcoaching einnehmen.
Damit du all diese Aufgaben bewältigen kannst, werden dir während der Weiterbildung verschiedene Techniken vermittelt.
Hierzu gehören unter anderem:
- Kommunikationstraining: Gespräche richtig führen zu können, ist die Grundlage eines jedes Coaches. Darum lernst du bei einem guten Institut, wie du richtig zuhörst und mit deinen Klienten auf Augenhöhe arbeitest. Denn nur dann, wenn sich diese nicht bevormundet fühlen, werden sie auch mit dir kooperieren.
- Ängste beseitigen: Es erfordert eine Menge Kraft und Mut, vertraute Wege zu verlassen und etwas Neues zu wagen. Viele Heranwachsende möchten zwar etwas verändern, werden aber von Zweifeln und Ängsten davon abgehalten. Wenn du ihnen zeigst, wie sie ihre Furcht überwinden, kannst du mit ihnen gemeinsam den Alltag nachhaltig verbessern.
- Selbstsicherheitscoaching: Darauf aufbauend wird dir vermittelt, wie du unsicheren Klienten das Selbstbewusstsein beibringen kannst, das sie benötigen, um sich gegen eine ungerechte Behandlung zu wehren. Dies kann die Familie ebenso wie die Schule oder den vermeintlichen Freundeskreis betreffen. Vor allem wenn Jugendliche zu dir kommen, die von Gleichaltrigen gemobbt werden, nimmt der Aufbau von Selbstsicherheit eine zentrale Rolle ein.
Je nach Anbieter der Ausbildung kommen noch weitere Module hinzu. Da Kinder- und Jugendcoach keine geschützte Berufsbezeichnung ist, können sich die vermittelten Inhalte stark unterscheiden.
Merkmale einer guten Weiterbildung
Leider gibt es immer wieder Anbieter, bei denen nur gering qualifizierte Dozenten unterrichten. Und das, obwohl dich die Weiterbildung eine Menge Geld kostet. Darum solltest du wissen, woran du eine seriöse Einrichtung erkennst.
In der Regel ist eine Weiterbildung in Präsenz- oder Fernunterricht möglich. Bevorzugst du die Online-Variante? Dann solltest du darauf achten, dass dennoch verschiedene Praxiseinheiten stattfinden, um die Anwendung der gelernten Theorie zu trainieren. Denn ohne Übungen wird dir der Einstieg in die spätere Arbeit nur sehr schwer gelingen.
Ebenfalls ein maßgebendes Merkmal, an dem du einen seriösen Anbieter erkennst, ist die Dauer des Lehrgangs. In einem Wochenend-Seminar können dir nicht genügend Inhalte vermittelt werden. Besser ist es, du planst etwa ein Jahr für die Weiterbildung ein. Die Kosten für eine Weiterbildung können zwischen mehreren Hundert und 4000 Euro schwanken. Ein höherer Betrag bedeutet allerdings nicht automatisch, dass die Ausbildung besser ist!
Eine gute Institution erkennst du an diesen Merkmalen:
- Praktische Übungen: Eine gute Ausbildung enthält sowohl Theorie- als auch Praxisphasen. Denn nur wenn du die Gelegenheit hast, dein neues Wissen anzuwenden, festigt sich dieses. Zudem ist es wichtig, dass du den richtigen Umgang mit Klienten an Beispielen bzw. Rollenspielen erprobst.
- Erfahrene Dozenten: Die Theorie sollte von Personen vermittelt werden, die eine fundierte Ausbildung abgeschlossen haben. Die Übungsmodule sollten von Dozenten mit Praxiserfahrung abgehalten werden.
- Transparenter Aufbau: Versprechungen sind von Institutionen schnell gemacht. Ein seriöser Anbieter stellt dir vor der Buchung der Weiterbildung einen Lehrplan mit den jeweiligen Inhalten zur Verfügung. Somit kannst du dir ein klares Bild vom Lernstoff machen.
- Betreuung: Ebenfalls ein gutes Zeichen ist es, wenn der Lehrgang in kleinen Gruppen stattfindet. So kann auf die Teilnehmer individuell eingegangen werden.
Fazit: Ausbildung Kinder und Jugendcoach
Du hast nun eine Menge über die Ausbildung zum Kinder- und Jugendcoach erfahren. Wenn du Heranwachsende in ihrem Alltag unterstützen und ihnen neue Perspektiven aufzeigen willst, kann dieser Job genau das Richtige für dich sein.
Bevor du mit deiner Arbeit beginnen kannst, steht ein Erlernen der umfangreichen Theorie am Anfang. Hierbei stehen generelle Aspekte des Coachings, der Pädagogik sowie der Psychologie im Mittelpunkt. Anschließend erlernst und erprobst du verschiedene Techniken. Zum Beispiel die Methode der Systemischen Aufstellung oder die Arbeitsweisen in der Bild- und Gestalt-Therapie.
Bevor du dich jedoch für eine Weiterbildung entscheidest, solltest du dich gut über die möglichen Institutionen informieren und dann entscheiden, welches Angebot deinen Vorstellungen entspricht. Denn leider gibt es immer wieder Anbieter, die nur das Ziel verfolgen, möglichst viel Geld in kurzer Zeit zu verdienen. Ist der Ausbildungsgang zertifiziert, kannst du im Internet herausfinden, ob hierfür viele Kriterien erfüllt werden müssen.
Nach einer fundierten Weiterbildung zum Kinder- und Jugendcoach kannst du dich dann entweder selbstständig machen oder in einer sozialen Einrichtung bzw. in einer Bildungsinstitution arbeiten. Hierzu zählen zum Beispiel Schulen, Kinderhäuser oder Jugendclubs. Überlege dir im Vorfeld, mit welchen Klienten dir die Zusammenarbeit besonders viel Spaß machen würde. Anschließend kannst du deine(n) Arbeitgeber gezielt auswählen und in deinem neuen Beruf deine Berufung finden.