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Was bringt ein Emotionscoaching für Kinder?
Bist du Mutter oder übst einen Beruf mit Kindern aus, hast du täglich mit Heranwachsenden zu tun und erlebst ihre Achterbahnfahrt der Emotionen mit. Von Freude über Traurigkeit bis hin zu Wut dauert es manchmal nur wenige Sekunden, vor allem bei Kleinkindern. Erst mit dem Eintritt in die Schule bekommen die Heranwachsenden ein wirkliches Gefühl dafür, wie ihre Emotionen ihre Handlungen beeinflussen.
Damit Eltern wissen, wie sie mit diesen Gefühlsschwankungen am besten umgehen und wie sie die Emotionsregulierung unterstützen, können sie ein Emotionscoaching für Kinder besuchen.
Du lernst dabei die Grundlagen der emotionalen Entwicklung kennen und erfährst durch eingebaute Reflexionsübungen und Rollenspiele gleichzeitig eine Menge über dich selbst. Denn nicht immer sind die Eltern ein wirklich gutes Vorbild für ihren Nachwuchs.
Wirst du bei Stress etwa schnell laut oder schreist du deinen Sprössling manchmal an, wird er in stressigen Situationen genauso reagieren. Wie viele Eigenarten die Heranwachsenden von ihren Eltern übernehmen, ist diesen oftmals gar nichts bewusst. Bist du meist antriebslos, benötigt dein kleiner Schatz womöglich einen Motivationscoach, um zu lernen, wie er Dinge aktiv angeht.
Mehr über die Emotionsregulation bei Kindern erfährst du in diesem Artikel. Außerdem verraten wir dir, wie du deinem Nachwuchs hilfst, Gefühle zu verstehen und wie dir ein Emotionscoaching dabei helfen kann.
Emotionsregulation bei Kindern
Wer einer Arbeit mit Kindern nachgeht, weiß, dass der Nachwuchs seine Emotionen je nach Alter und Entwicklungsstand unterschiedlich gut im Griff hat. Im Baby- und Kleinkindalter sind den Heranwachsenden ihre Gefühle noch gar nicht bewusst.
Ist ein Zweijähriger wütend, überfordert er dabei nicht nur regelmäßig seine Eltern – auch er selbst kann in diesen Momenten nichts mit sich anfangen, da er seine Gefühle weder richtig deuten noch kontrollieren kann.
Die Emotionsregulation beginnt im dritten Lebensjahr, allerdings in kleinen Schritten. Der Nachwuchs beginnt langsam zu verstehen, dass ihm nicht alle Wünsche sofort erfüllt werden – und reagiert mit einem Gefühl darauf.
Emotionsregulation bezieht sich dabei auf die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu erkennen, zu verstehen und schließlich angemessen darauf zu reagieren.
Sobald der Nachwuchs das gelernt hat, kann er seine emotionalen Zustände besser steuern und auch schwierige soziale Interaktionen besser bewältigen. Er beginnt nicht direkt zu schreien, wenn ihm etwas nicht passt, sondern sucht nach konstruktiven Problemlösungsstrategien.
Zudem kann es die Resilienz bei Kindern fördern, wenn sie ihre eigenen Gefühle akzeptieren und offen mit ihnen umgehen.
Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnen die Sprösslinge meist, Selbstregulation zu lernen. Sie nutzen dafür Strategien wie Ablenkung oder das Reden mit sich selbst.
Außerdem können sie ihre Gefühle immer besser durch Worte ausdrücken. Voraussetzung hierfür ist, dass sie gelernt haben, diese zu deuten. Das schaffen sie nicht allein, sondern nur, indem sie ihre Emotionen von Eltern und Erziehern erklärt bekommen.
Mit etwa fünf Jahren können sich die Heranwachsenden in andere Personen hineinversetzen beziehungsweise Emotionen erkennen. Je nach Charakter reagieren manche Sprösslinge dabei sensibler als andere. Spürst du, dass dein Nachwuchs seine Emotionen noch gar nicht steuern kann, kann er dies beispielsweise bei einem Kindercoachings lernen.
Wie helfe ich meinem Nachwuchs, Emotionen zu verstehen?
Das Verstehen der eigenen Gefühle trägt dazu bei, dass Heranwachsende besser mit den täglichen Herausforderungen umgehen können. Sie nehmen ihre Emotionen bewusst wahr und können sich positiv entwickeln.
Zudem kannst du das Selbstbewusstsein deiner Kinder stärken, indem du ihnen beibringst, dass sie ihre Gefühle nicht verstecken müssen.
Damit den Nachwuchs lernt, die eigene Gefühlslage richtig zu deuten, sind folgende Dinge wichtig:
- Verständnis zeigen: Akzeptiere die Gefühle deines Kindes, auch wenn du sie gerade nicht verstehst. Zeige ihm, dass seine Emotionen normal sind und urteile nicht darüber. Dein Nachwuchs merkt, dass er dir vertrauen kann und lernt mit der Zeit, auch auf deine Gefühle Rücksicht zu nehmen.
- Ängste ernst nehmen: Zeigt dein Kind Verlustangst oder fürchtet sich vor etwas anderem, solltest du es in den Arm nehmen und versichern, dass du für es da bist. Schränken die Ängste sein Leben ein, können ein Psychologe oder ein Kinder- und Jugendcoach helfen.
- Über Gefühle sprechen: Schaffe eine Atmosphäre, in der dein Sprössling offen über Gefühle sprechen kann. Hilf ihm, seine Emotionen zu benennen, indem du zum Beispiel sagst: „Ich verstehe, dass du gerade traurig bist, weil dein Turm umgefallen ist. Wollen wir ihn zusammen wieder aufbauen?“ Damit zeigst du deinem Nachwuchs, dass du ihn verstehst und zeigst gleichzeitig eine Lösung auf.
- Gefühle zeigen: Damit dein kleiner Schatz lernt, angemessen zu reagieren, solltest du ihm ein gutes Vorbild sein. Sei auch mit deinen Gefühlen offen und zeige, wie du diese regulierst. Dazu gehört es etwa, in stressigen oder frustrierenden Situationen ruhig zu bleiben und proaktiv nach Lösungsansätzen zu suchen.
Unterstützen kannst du deinen Nachwuchs außerdem, indem du mit ihm Achtsamkeit trainierst und Entspannungsübungen durchführst. Zähle beispielsweise gemeinsam mit ihm von eins bis zehn, wenn es sich gerade beruhigen soll. Hat es seine Emotion erfolgreich reguliert, solltest du es loben.
Inhalte und Ablauf eines Emotionscoachings
Ein Emotionscoaching zielt darauf ab, Eltern dabei zu helfen, die emotionalen Bedürfnisse ihrer Sprösslinge besser zu verstehen und eine gesunde Emotionsregulation zu fördern. Einen entsprechenden Kurs kannst du zum Beispiel an einer Mental Health Coach Schule absolvieren.
Lässt du dich lieber privat beraten, kannst du zu einem Familiencoach gehen. Dieser analysiert zunächst die individuelle Dynamik der Familie und erfasst die spezifischen emotionalen Herausforderungen.
Gemeinsam haben ein Kurs und ein Coaching, dass die Eltern eine Menge über die Grundlagen der emotionalen Entwicklung bei Heranwachsenden lernen. Sie erlagen dabei ein grundlegendes Verständnis dafür, wie Emotionen entstehen und sich manifestieren.
Diese Erkenntnisse macht sich beispielsweise auch ein Resilienztrainer für Kinder bei seiner Arbeit zunutze.
Im weiteren Verlauf spielen die Teilnehmer eines Kurses spezifische Situationen durch, die für Kinder emotional herausfordernd sind. Die Eltern sollen sich dabei in die Lage ihrer Sprösslinge hineinversetzen und verstehen, warum diese so reagieren.
Gleichzeitig sollen sie ihre persönliche Reaktion hinterfragen. Hierbei zeigen sich oft festgefahrene Muster, die durchbrochen werden sollten.
Die Reflexion der eigenen Gedanken und Gefühle ist jedoch ebenso für den Nachwuchs wichtig. Daher wird dir ebenfalls vermittelt, wie du ihn dazu ermutigst, über die eigenen Emotionen nachzudenken und sie richtig einzuordnen.
Bei diesem Prozess kannst du sie begleiten, indem du aktiv an ihrer Seite bist und ihnen zuhörst. Benötigst du weitere Unterstützung, kann dich ein Potenzialentfaltungscoach dabei unterstützen, deinen Sprössling zur Selbstreflexion anzuregen.
Durch die verschiedenen Methoden hilft dir ein Emotionscoaching für Kinder auch dabei, neue Ansätze in der täglichen Kommunikation mit deinem Sohn oder deiner Tochter umzusetzen.
Diese Fähigkeiten können auf weitere Bereiche übertragen werden, etwa wenn es um Probleme in der Schule geht. Zusätzliche Tipps erhältst du von einem Lerncoach, der darauf spezialisiert ist, systematisch den Ursachen von Lernschwierigkeiten auf den Grund zu gehen.