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Wie gelingt die Integration von Coaching in die soziale Arbeit?
Ein Coaching in der sozialen Arbeit dient dazu, Menschen unterschiedlichen Alters bei der Entfaltung ihres Potenzials zu unterstützen und auf diese Weise eine positive Veränderung in ihrem Leben herbeizuführen.
Hierfür müssen mit den Klienten zunächst deren Ziele erörtert sowie die Stärken und Schwächen analysiert werden. Schließlich ist nicht immer von Beginn an klar, woher die Probleme rühren und wie diese überwunden werden können.
Coachingmaßnahmen ergänzen die klassischen Methoden der Sozialpädagogik und können für einen größeren Erfolg in der Zusammenarbeit sorgen. Denn bei einem Coachingprozess wird individuell auf jeden Klienten eingegangen.
Neben der Konfliktbewältigung kann es dabei auch der Stressbewältigung dienen, indem die Klienten einen gesunden Umgang mit Druck und Belastungen entwickeln.
Darüber hinaus kannst du Menschen bei der Entscheidungsfindung unterstützen, indem du gemeinsam mit ihnen verschiedene Perspektiven betrachtest und ihnen damit die Möglichkeit eröffnest, fundierte sowie reflektierte Entscheidungen zu treffen.
Das wiederum hilft ihnen dabei, ihre Zeit effektiver zu managen, Prioritäten zu setzen und die Selbstorganisation zu verbessern.
In diesem Artikel erfährst du zunächst mehr über die wesentlichen Merkmale eines Coachings und wie es in deine aktuelle Tätigkeit integriert werden kann. Dabei wird jedoch nicht nur die Zusammenarbeit mit den Klienten beleuchtet, sondern ebenso das Zusammenspiel im Team.
Auch hierbei kannst du dir Coachingsprozesse zunutze machen, wenn zum Beispiel Konflikte zwischen den Kollegen bestehen oder Fälle nochmals aufgearbeitet werden sollen. Im letzten Abschnitt dieses Artikels geht es dann darum, wie du selbst die Tätigkeit eines Coachs übernehmen kannst.
Hierfür benötigst du eine entsprechende Weiterbildung, in der du neben den Grundlagen Kenntnisse darüber erwirbst, wie ein gelungenes Fallmanagement sowie die Kommunikation bei der Zusammenarbeit mit den Klienten abläuft. Außerdem darf die Evaluation der eigenen Tätigkeit nicht außer Acht gelassen werden.
Was sind die wesentlichen Merkmale eines Coachings?
Im Gegensatz zu einer Fortbildung in der sozialen Arbeit handelt es sich bei der Form des Coachings um eine individuelle Art der Unterstützung.
Diese zielt darauf ab, Einzelpersonen oder kleine Gruppen bei der Verwirklichung ihrer beruflichen oder persönlichen Ziele zu unterstützen. Ein wesentliches Merkmal des Coachings ist die klare Zielsetzung, die zeitnah zu Beginn definiert wird. Der Coachingprozess wird dann passend zugeschnitten.
Die Gespräche können je nach Angebot persönlich, telefonisch oder virtuell stattfinden. Damit eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen dir und dem Coachee stattfinden kann, lernt ein Sozialcoach bei der Ausbildung, wie er die Vertraulichkeit im Rahmen des Datenschutzes gewährleistet.
Der Fokus der stattfindenden Gespräche ist darauf ausgerichtet, Lösungen zu finden. Statt sich auf Probleme zu konzentrieren, werden strukturiert konkrete Ziele und Handlungspläne entwickelt. Damit die Veränderungen nachhaltig wirken, sind die Lösungsansätze langfristig ausgerichtet.
Bei Bedarf können neben dem Klienten weitere Personen in den Prozess eingebunden werden. Diese Möglichkeit nutzt vor allem ein Kinder- und Jugendcoach, indem er die Eltern des Heranwachsenden dazu einlädt, an einigen Gesprächen teilzunehmen.
Ein weiteres zentrales Element des Coachings ist die Selbstreflexion, die durch gezielte Fragen angeregt wird. Hierdurch soll der Klient die eigenen Denk- und Handlungsmuster verstehen und hinterfragen sowie bei Bedarf neu ausrichten.
Zudem soll es ihm helfen, seine Stärken und Schwächen zu identifizieren, sodass er sich aufbauend darauf weiterentwickeln kann. Dabei hilft auch das konstruktive Feedback des Coaches.
Wichtig ist jedoch, dass dem Klienten bewusst ist, dass er selbst die Verantwortung für seine Entwicklung trägt und der Coach ihn auf seinem Weg unterstützend beiseite steht und eine unterstützende beziehungsweise motivationsfördernde Atmosphäre schafft.
Im Gegensatz zu den sozialen Ausbildungsberufen, in denen du Menschen im Alltag begleitest, geht es folglich um den beratenden Aspekt. Du konzentrierst dich auf eine Person oder eine kleine Gruppe und bietest ihnen eine ganzheitliche Beratung und Lösungssuche.
Nutzen eines Coachings in sozialen Berufen
Bei einer Ausbildung in der Sozialberatung oder einer Weiterbildung in Sozialer Arbeit bist du vermutlich schon mit Aspekten des Coachings in Berührung gekommen. Die Grundlagen einer guten Beratung sollte jeder Sozialpädagoge kennen und anwenden können. Denn sie können gut in die Praxis des Arbeitsalltags integriert werden:
- Empowerment: Coachingelemente können in die Zusammenarbeit mit Klienten integriert werden, um deren Selbstwirksamkeit zu stärken. Sie werden gezielt dazu ermutigt, Hindernisse zu überwinden und auf die Erreichung ihrer Ziele hinzuarbeiten. Hierfür sollen sie die eigenen Ressourcen erkennen und bestmöglich nutzen.
- Fachkräfteentwicklung: Um die sich ändernden, anfallenden sozialpädagogischen Aufgaben zu bewältigen, sollten Sozialpädagogen die Möglichkeit haben, sich regelmäßig weiterzubilden. Dürfen sie selbst Teilnehmer eines Coachings sein, hilft ihnen das, ihre beruflichen Fähigkeiten zu reflektieren und effektiver mit den beruflichen Herausforderungen umzugehen sowie ihre Handlungsweisen zu verbessern.
Die Coachingsmaßnahmen können demzufolge als unterstützendes Instrument sowohl für die Sozialpädagogen als auch deren Klienten betrachtet werden.
Treten innerhalb des Teams oder zwischen Klienten und Fachkräften Probleme auf, helfen Coachingmethoden, diese zu bewältigen. Des Weiteren können sie als grundsätzliches Element zur Förderung der gemeinsamen Zusammenarbeit um Team genutzt werden.
Auf organisatorischer Ebene wird der Coachingprozess auch genutzt, um interne Veränderungsprozesse zu begleiten. Mit diesen wird die Qualität der Dienstleistungen verbessert und nachhaltig eine positive Organisationskultur gefördert.
In regelmäßigen Fallbesprechungen und Supervisionen können zudem komplexe Fälle im Nachhinein wiederholt analysiert und alternative Perspektiven betrachtet und werden.
In der Sozialpädagogik geht es jedoch nicht nur um die Unterstützung von Menschen, sondern auch darum, präventive Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Durch die Identifikation von Frühwarnsignalen können Fachkräfte proaktiv handeln, um potenzielle Probleme zu minimieren oder gar zu verhindern.
Hierbei sollte auch daran gedacht werden, die kulturelle Sensibilität von Fachkräften zu stärken. Dies kann beispielsweise durch die Auseinandersetzung mit kulturellen Unterschieden oder durch die Förderung von interkultureller Kompetenz geschehen.
Coaching soziale Arbeit: Coachingkenntnisse erwerben?
Möchtest du Coachingkenntnisse erwerben, kannst du hierfür einen entsprechenden Kurs absolvieren.
Diesen kannst du entweder unabhängig von deinem aktuellen Job auswählen oder du suchst nach einer Online Fortbildung in sozialer Arbeit, die speziell auf diese Aspekte ausgerichtet ist. Wirf hierbei am besten einen genaueren Blick auf die Lehrinhalte, um sicherzugehen, dass diese deinen Bedürfnissen entsprechen.
Ein guter Kurs sollte unter anderem diese Inhalte haben:
- Grundlagen des Coachings: Zunächst musst du ein Verständnis für die Grundprinzipien entwickeln und verschiedene Modelle kennenlernen. Dazu gehört ebenso die Vermittlung von professionellen Standards sowie ethnischen Aspekten.
- Fallmanagement: Um Klienten angemessen unterstützen zu können, musst du das Fallmanagement verstehen. Anhand von Übungen sollte ein gesamter Coachingprozess durchgesprochen werden, von der Kontaktaufnahme durch den Klienten bis hin zur Evaluation.
- Kommunikation: Während des Coachings musst du deinen Klienten nicht nur Fragen zur Selbsthilfe stellen, sondern ihnen auch aktiv zuhören. Ebenso gehört es dazu, nonverbale Kommunikation richtig zu deuten und durch das gezielte Stellen von Fragen alle nötigen Informationen aus den Erzählungen zu gewinnen. Eine gelingende Kommunikation ist hierbei das A und O.
- Qualitätssicherung: Ebenso gehört es zu einer guten Ausbildung dazu, Evaluationsmethoden und Qualitätssicherungsprozesse kennenzulernen. Damit kannst du die Wirksamkeit des Coachingansatzes überprüfen und deine Beratung kontinuierlich verbessern.
Beachte außerdem, dass es sich um einen anerkannten Träger handelt und der Unterschied zwischen sozialer Arbeit und Sozialpädagogik beachtet wird. Damit stellst du sicher, dass die vermittelten Kenntnisse auch wirklich auf deine Tätigkeiten abgestimmt sind.
Denn im Gegensatz zur Sozialpädagogik ist dein Job auf die Bewältigung von akuten Problemen und Herausforderungen ausgerichtet anstatt auf Bildungs- und Erziehungsprozesse.
Im Anschluss an deine Weiterbildung kannst du deine Aufgabenbereiche in deinem Job erweitern oder dich mit einem Coaching in soziale Arbeit selbstständig machen und Menschen dabei helfen, mit Unsicherheiten umzugehen und ihre Handlungsfähigkeit dauerhaft zu stärken.