Startseite » Coaching »
Wie kann ein Jugendcoaching deinem Kind helfen?
Im Alltag eines Heranwachsenden lauern eine Reihe an potenziellen Problemen: Stress in der Schule, Meinungsverschiedenheiten mit den Eltern, Streit mit Freunden oder der ersten großen Liebe. Damit allein klar zu kommen, gelingt nicht jedem.
Daher nehmen die Eltern nach wie vor eine wichtige Schlüsselrolle ein, wenn ihr Sprössling Probleme hat. Trotz großer Mühe gelingt es jedoch nicht immer, dem eigenen Kind zu helfen. Wenn auch du dich in solchen Situationen überfordert fühlst, weil du keine pädagogische Ausbildung abgeschlossen hast, kann ein Jugendcoaching helfen.
Ein Kinder- und Jugendcoach kann Kinder unterstützen, wenn es Schwierigkeiten mit der Bewältigung des Alltags gibt. Gemeinsam mit dem Jugendlichen kann der Jugendcoach die Probleme analysieren und Lösungsmöglichkeiten eruieren. Zudem trägt ein Kindercoaching dazu bei, das Selbstbewusstsein deiner Kinder zu stärken.
Das ist vor allem beim Übergang zwischen Schule und Ausbildung wichtig oder wenn deinem Kind der Übergang von Sekundarstufe I zu Sekundarstufe II schwerfällt.
Ein Schwerpunkt im Jugendcoaching liegt folglich darin, dein Kind zu motivieren, dass es möglichst lang die Schule besucht beziehungsweise einen qualifizierten Abschluss erwirbt. Hierfür kann es auch nötig sein, dass ein Coach dein Kind längerfristig begleitet.
Manchmal ist es außerdem sinnvoll, weitere Personen hinzuziehen, zum Beispiel einen Psychologen. Das ist aber kein Muss. Du und dein Sprössling könnt mit dem Coach gemeinsam entscheiden, welcher der richtige Weg für euch ist.
Jugendcoaching: Wie kannst du Teenager im Alltag unterstützen?
Wenn du bereits eine Weiterbildung im sozialen Bereich abgeschlossen hast, weißt du, wie wichtig es ist, Heranwachsende nicht mit ihren Problemen allein zu lassen. Beim Kindercoaching geht es jedoch nicht nur darum, die aktuelle Situation zu verbessern. Vielmehr vermittelt ein Coach deinem Sprössling, wie er seine eigenen Stärken erkennen und innere Blockaden lösen kann.
Hierzu gehört auch, dass der Coach dein Kind dazu animiert, sich Ziele zu setzen und auf deren Erreichung hinzuarbeiten.
Möchte dein Sprössling beispielsweise bessere Zensuren in der Schule schreiben, kann die zusätzliche Unterstützung durch einen Lerncoach hilfreich sein. Dieser kann zeigen, auf welche Art und Weise es sich den Schulstoff besser einprägen kann.
Steht dein Sprössling kurz vor der Berufswahl und ist damit überfordert, kann ein Coach mit ihm zusammen mögliche Perspektiven erörtern. Bei entsprechendem Interesse an pädagogischen Berufen, kann ein Jugendcoach die damit verbundenen Aufgaben näherbringen.
Wenn das Coaching erfolgreich verlaufen ist, kann dein Sprössling gelassener mit Druck umgehen und entspannter seinen Alltag bewältigen. Darüber hinaus kann es gelernt haben, wie es sich selbst motiviert, um selbstbewusst seine eigenen Ziele zu erreichen, ohne sich unter Leistungsdruck zu setzen.
Ein weiterer Erfolg ist es, wenn dein Sprössling erfahren hat, wie es strukturiert lernen kann und bei mehr Freizeit über bessere Noten freuen kann.
5 Anzeichen dafür, dass dein Kind Unterstützung benötigt
Wenn dein Kind gerade eine schwierige Phase durchmacht, ist nicht immer sofort externe Hilfe notwendig. Bessert sich der Zustand von deinem Sprössling innerhalb von zwei Wochen nicht, ist es ratsam, sich nach Unterstützungsangeboten umzusehen.
Der erste Schritt kann ein unverbindliches Beratungsgespräch mit einem Jugendcoach sein. Dieser kann die Lage objektiv bewerten und eine Empfehlung abgeben, ob ein Coaching sinnvoll erscheint und über welchen Zeitraum dieses verlaufen könnte.
Folgende Aspekte sind ein Hinweis, dass ein Coach deinem Kind helfen kann:
- Leistungsdruck: Unsere heutige Gesellschaft ist sehr leistungsorientiert. Immer öfter haben Jugendliche nur dann eine Chance auf ihren gewünschten Ausbildungs- oder Studienplatz, wenn sie gute Zensuren schreiben. Das kann zu großem Leistungsdruck und inneren Blockaden führen.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Ist dein Kind unausgeglichen und kann sich nur schwer auf eine Sache konzentrieren, muss nicht immer gleich ADHS dahinterstecken. Manchmal können bereits einfach Übungen dazu beitragen, dass es seine Aufmerksamkeit besser fokussieren kann.
- Rückzug: Zieht sich dein Sprössling plötzlich zurück und zeigt kein Interesse mehr an sozialen Kontakten, hat es womöglich ein Problem mit seinem Selbstwertgefühl oder wird gemobbt. Je schneller ihm in diesem Fall geholfen wird, desto besser stehen die Chancen, dass sich die Situation schnell wieder bessert.
- Sensibilität: Sind Heranwachsende sehr sensibel, können sie mit den tiefgreifenden Veränderungen in der Jugendzeit zuweilen nicht gut umgehen. Ein Coaching kann ihnen dabei helfen, zu mehr innerer Stärke zu finden.
- Hochbegabung: Auch wenn ein Schatz hochbegabt ist, stößt es im Schulalltag oft an seine Grenzen, da es unterfordert ist. In diesem Fall kann eine Beratung Wege aufzeigen, dein Kind angemessen zu fördern.
Während ein Jugendcoach deinem Kind bei manchen Problemen innerhalb weniger Sitzungen hilft, ist in anderen Fällen die Begleitung über mehrere Monate oder sogar ein Jahr hinweg sinnvoll. Der Ablauf und die Dauer des Coachings vereinbart der Pädagoge bei jedem Fall individuell mit den Klienten.
Arbeitsweisen im Kinder- und Jugendcoaching
Wenn du dich für eine Umschulung im sozialen Bereich interessierst und Jugendliche ein Stück auf ihrem Lebensweg unterstützen möchtest, ist die Arbeit als Coach womöglich auch für dich das Richtige.
Zudem kann eine Ausbildung zum Coach als Zusatzqualifikation zur Weiterbildung zum Erzieher eine sinnvolle Ergänzung darstellen, wenn du zum Beispiel darüber nachdenkst, dich selbstständig zu machen.
Wichtig ist in diesem Fall, dass du dich mit den Arbeitsweisen eines systemischen Kinder- und Jugendcoaches identifizieren kannst:
- Einzigartigkeit: Jedes Kind wird als Individuum angesehen. Das heißt, dass für jeden Klienten eine passende Vorgehensweise und spezifische ausgewählt werden. Es gibt folglich kein typisches Standardprogramm, das du bei jedem Jugendlichen anwenden kannst.
- Wertschätzung: Während der Arbeit geht es nicht darum, das Tun des Heranwachsenden zu bewerten. Jeder Klient wird grundsätzlich mit Respekt behandelt, sein Verhalten und seine Persönlichkeit werden getrennt voneinander betrachtet.
- Empathie: Weiterhin ist es wichtig, dass du dich in deine Klienten hineinversetzen und sie verstehen kannst. Auf diese Weise gelingt es dir, ihre Probleme wirklich zu verstehen und Verständnis für ihre Lebenslagen aufzubringen.
- Ermutigung: Hin und wieder kann es vorkommen, dass für einen besonders schwierigen Fall die Hilfe eines Jugendcoaches benötigt wird, zum Beispiel, wenn ein gewaltbereiter Jugendlicher zum Schulbesuch animiert werden soll. Dennoch ist es wichtig, dass du an das Potenzial des Heranwachsenden glaubst und ihm dabei hilfst, mögliche Hürden zu meistern.
Überdies gilt, dass ein Coaching immer nur mit dem Einverständnis des Jugendlichen stattfindet. Du kannst ein Kind nicht dazu zwingen, an einem Jugendcoaching teilzunehmen.
Eine Ausbildung zum Coach ist in der Regel im Präsenz- oder Fernstudium innerhalb weniger Monate möglich. Für die Finanzierung der Ausbildung zum Kinder- und Jugendcoach darfst du selbst aufkommen. Du solltest dir daher zunächst Gedanken machen, ob die Arbeit tatsächlich das Richtige für dich ist und du die nötigen Voraussetzungen dafür mitbringst.